Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Das Prinzip Gießkanne - Kommentar von Tobias Blasius

Essen (ots)

Der Landeshaushalt 2016 ist der letzte vollständige rot-grüne Etat vor der nächsten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Die traumhafte Steuerentwicklung und die historische Niedrigzinsphase scheinen vielen Sparappellen der Vergangenheit die Wucht genommen zu haben. Die Neukreditaufnahme schmilzt auch ohne schmerzhaftes Kürzen auf der Ausgabenseite dahin.

Mit dem Verweis auf 142 Milliarden Euro Landesschulden, die Nordrhein-Westfalen seit 1973 aufgetürmt hat, findet niemand mehr Gehör. Zumal sich das Publikum spätestens seit der Griechenland-Rettung an atemberaubende Kredite gewöhnt hat. Das ist eine gefährliche Entwicklung. Das rot-grüne "Effizienzteam", das neue Kürzungspotenziale heben sollte, hat quasi unverrichteter Dinge die Arbeit wieder eingestellt.

Selbst auf die angekündigte jährliche, dauerhafte Einsparung von einer Milliarde Euro wartet NRW bis heute. Der Haushalt 2016 atmet nicht eben den Geist einer um jeden Preis sorgsamen Ausgabenpolitik. Wird in Düsseldorf wirklich jeder Steuer-Euro zweimal umgedreht? Gewiss, die meisten Milliarden fließen in Kommunen, Personal und Bildung. Doch gerade bei den vermeintlich kleinen Etatposten scheint in Nordrhein-Westfalen längst wieder die Gießkanne der guten Zeiten zu regieren.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 13.12.2015 – 19:05

    WAZ: Hochbrisanter Vorgang - Kommentar von Tobias Blasius zum Uni-Streit

    Essen (ots) - Es ist also doch kein alltäglicher Verwaltungsvorgang in Nordrhein-Westfalen, wenn das Wissenschaftsministerium eine Universität ein ganzes Jahr lang mit zahlreichen Schreiben und Telefonaten gängelt, um die Wiedereinstellung einer einfachen Mitarbeiterin zu erreichen. Es ist ganz und gar nicht die Regel, dass sich die derart bedrängte Hochschule am ...

  • 10.12.2015 – 19:30

    WAZ: Die Region der Kirchenmäuse - Kommentar von Matthias Korfmann zu Kommunalfinanzen

    Essen (ots) - Sie sparen nicht genug. Das ist ein Vorwurf, der den Ruhrgebietsstädten oft gemacht wird, und er ist nicht unberechtigt. Zwischen Unna und Duisburg ist schon viel Kohle verpulvert worden. Für Leuchttürme aller Art, für riskante Geschäfte, für ein kaum mehr aufzudröselndes Geflecht aus kommunalen Gesellschaften. Zur Wahrheit gehört aber auch: Sie ...