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DDV kritisiert die mit den geplanten Werbeverboten einhergehende Bevormundung des Verbrauchers
Main (ots)
Bundesjustizminister Heiko Maas plant geschlechterdiskriminierende Werbung in Deutschland zu stoppen. So sind Anpassungen am Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vorgesehen, die künftig Werbeanzeigen verbieten könnten, die Nacktheit in den Vordergrund stellen und Personen auf die Sexualität reduzieren. Er begründet sein Vorhaben unter anderem mit den Geschehnissen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb soll in der schwarz-roten Regierung in Kürze beraten werden. Politik, Werbewirtschaft und Justizexperten kritisieren das von Maas geplante Vorgehen - zu Recht meint DDV-Präsident Patrick Tapp: "Einmal mehr will Maas bereits bestehende und gut funktionierende Marktmechanismen wie den deutschen Werberat untergraben. Mit der Begründung, dass sich durch Werbeverbote Situationen wie die Silvesternacht in Köln verhindern ließen, hat Maas sich jedoch dieses Mal selbst übertroffen. Das ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit."
Auch das von der Bundesregierung geplante totale Tabakwerbeverbot, das die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 durchsetzen möchte, sieht DDV-Präsident Patrick Tapp äußerst kritisch. "Die Entmündigung des Verbrauchers wird konsequent weiter vorangetrieben. Zwar erfreut sich die Regierung sprudelnder Steuereinnahmen in Höhe von jährlich über 14 Mrd. Euro aus dem Verkauf von Tabakprodukten. Wenn es aber darum geht, einem Verbraucher seine Persönlichkeitsrechte abzusprechen, wie das der freien Meinungsbildung, dann schlägt die Bundesregierung mit aller Härte zu. Das ist an Heuchelei nicht zu überbieten."
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