IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Als Präsident des Europäischen Chemienetzwerks: Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff zu Gesprächen in der italienischen Chemieregion Lombardei
Mailand (ots)
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff weilt in diesen Tagen in Mailand (Italien). Hauptanliegen dieses Aufenthaltes sind Gespräche mit der Regionalverwaltung der norditalienischen Region Lombardei, Mitglied im Europäischen Chemieregionen Netzwerk (ECRN), einem Verbund von mittlerweile 20 Regionen aus 9 EU-Mitgliedstaaten. An der Spitze des ECRN-Netzwerkes steht der Minister Dr. Reiner Haseloff als Präsident. Geplant sind auch Gespräche mit italienischen Unternehmern, die sich in Sachsen-Anhalt engagieren, und ein Besuch des Mailander Kontaktbüros der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.
Die Lombardei ist eine der größten und wirtschaftlich stärksten Chemieregionen in Europa und insofern ein wichtiger Partner innerhalb dieses Netzwerkes. An den Gesprächen werden auch hochrangige Vertreter des italienischen Chemieverbandes Federchimica teilnehmen.
Neben der Kooperation innerhalb des Netzwerkes geht es vor allem um Auswirkungen der geplanten EU-Klimaschutzgesetze auf die energieintensiven Industrien, also auch auf die chemische Industrie. Dazu hat das ECRN auf seinem diesjährigen Kongress am 27. Oktober in Brüssel im Beisein von EU-Vizepräsident Günter Verheugen eine klare Position bezogen und diese in Form einer Gemeinsamen Erklärung übergeben. Bekräftigt wird darin die Forderung der EU-Wirtschaft, dass energieintensiven Industriezweigen wie der chemischen Industrie keine Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu anderen internationalen Konkurrenten erwachsen dürfen. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei der Emissionshandel. Zur Vermeidung von emissionshandelsbedingten Verlagerungen von Investitionen in Länder außerhalb Europas sind klare rechtliche Rahmenbedingungen für die energieintensive Industrie in Europa notwendig. Solange keine Chancengleichheit durch internationale Abkommen gegeben ist, bedarf es hier besonderer Regeln der freien Allokation (Zuteilung) von Zertifikaten.
Eine endgültige Entscheidung über das Klimaschutzpaket der EU soll auf der Sitzung des Europäischen Rates im Dezember 2008 fallen. Der dann zu treffende Beschluss muss einstimmig sein. Noch gibt es aber vor allem von Polen und Italien massive Widerstände.
Italien ist für Sachsen-Anhalt in den vergangenen zehn Jahren zu einem der wichtigsten Handelspartner geworden. Seit 1990 haben Unternehmen mit italienischer Beteiligung fast 623 Millionen Euro in den Standort Sachsen-Anhalt investiert, allen voran die Firmen Radici mit einem Investitionsvolumen von 214 Mio. Euro, Delipapier mit 114 Mio. Euro und Kartogroup mit 96 Mio. Euro. Dadurch konnten insgesamt mehr als 1.100 Arbeitsplätze neu geschaffen werden.
Italien war im Jahr 2007 mit einem Exportvolumen von 828 240 Mrd. Euro nach Polen und Frankreich das drittwichtigste Exportland für Sachen-Anhalt. Der Anteil am Gesamtexport betrug 7,31 %. Wichtige Export-Warenuntergruppen: Kunststoffe, Halbzeuge aus Kupfer und Kupferlegierungen sowie die Ernährungswirtschaft.
Bei den Importen belegte Italien im Jahr 2007 Platz 5 im Länderranking. Es wurden Waren im Wert von 509 508 Mio. Euro aus Italien importiert; dies entspricht einem Anteil von 4,71 % des Gesamtimports. Mit Abstand die wichtigste Import-Warenuntergruppe bildeten Chemische Vorerzeugnisse, gefolgt von der Ernährungswirtschaft und Papierwaren.
Seit Oktober 2007 ist die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) in Mailand mit einem durchgängig besetzten Kontaktbüro vertreten. Über das Büro bedient die IMG ihr umfangreiches italienisches Kontaktnetzwerk und leitet potenziellen Investoren kontinuierlich aktuelle branchenbezogene Informationen zu. Informationsveranstaltungen für Wirtschaftsverbände, Telefonaktionen, der Besuch von Fachmessen und eine Vielzahl persönlicher Gespräche gehören zu den weiteren Akquiseinstrumenten. Das italienische Internetportal www.investire-in-sassonia-anhalt.it und ein Business Guide "Dove investire in Germania. Sassonia-Anhalt" komplettieren das Maßnahmepaket und bieten einen ersten Überblick über den Investitionsstandort Sachsen-Anhalt.
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