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Deutscher Philologenverband e.V.

Philologenverband unterstützt Vorschläge des Rechtschreibrats
Appell an Kultusministerkonferenz und Medien, Kompromissvorschläge zu übernehmen

Berlin (ots)

Als insgesamt sehr vernünftig hat der Vorsitzende des Deutschen
Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, die Vorschläge des
Rechtschreibrates unter Leitung von Staatsminister a.D. Hans
Zehetmair bezeichnet. "Dies ist ein großer Schritt hin zur
Wiederherstellung des Rechtschreibfriedens im deutschsprachigen
Raum!", betonte er.
Den Forderungen des Deutschen Philologenverbands nach deutlichen
Nachbesserungen im Bereich der Zusammen- und Getrenntschreibung und
der Kommasetzung sei weitgehend Rechnung getragen worden. Der
DPhV-Vorsitzende nannte es erfreulich, dass sich auch überzeugte
Gegner der neuen Rechtschreibung konstruktiv an der Erarbeitung der
Änderungsvorschläge beteiligt hätten. Dabei müsse man damit leben,
dass auch das geänderte Regelwerk nicht widerspruchsfrei sei.
Wahrscheinlich sei es aber auch eine Illusion gewesen, eine völlig
widerspruchsfreie, komplett regelkonforme vereinfachte
Rechtschreibung konstruieren zu können, sagte der
Philologenverbandschef.
Befürchtungen, dass dadurch die Schüler wieder grundlegend
umlernen müssten, teilt Meidinger nicht: "Zum einen betreffen die
Änderungen quantitativ nur einen geringen Teil des gesamten
Rechtschreib-Regelwerks, zum anderen verhindert die alternative
Neuzulassung früherer Schreibungen, dass die Lehrbücher wiederum
ausgetauscht werden müssen."
Der Vorsitzende des Philologenverbandes appellierte an die
Kultusministerkonferenz, die Vorschläge des Rechtschreibrats auf
ihrer Sitzung Anfang März zu übernehmen und für die Schulen nach
einer kurzen, maximal einjährigen Übergangsfrist für verbindlich zu
erklären. Ebenso forderte er auch diejenigen Medien auf, die sich der
Neuregelung bislang verweigerten, im Sinne der notwendigen
Wiederherstellung einer einheitlichen Rechtschreibung ebenfalls die
verbesserten Regelungen zu übernehmen.
"Jetzt müssen beide Seiten, Kultusminister und
Rechtschreibreformgegner, über ihren Schatten springen und den
Vorschlägen des Rechtschreibrats zustimmen. Es geht nicht um Sieger
und Besiegte, sondern es geht um eine zukunftsfähige, sachlich
fundierte Lösung. Die haben wir!", bekräftigte Meidinger.

Pressekontakt:

Eva Hertzfeldt, Pressesprecherin,
Tel.: 030/40 81 67 89,
Fax: 030/4 081 67 88,
Handy: 0172/3 05 08 67,
E-Mail: presse@dphv.de

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