'Freie Ärzteschaft' unterstützt Krankenhaus-Demonstration in Berlin
Grauduszus: "Gemeinsam gegen Kollaps der Patientenversorgung!"
Erkrath (ots)
Die 'Freie Ärzteschaft' (FÄ) unterstützt nach den Worten ihres Präsidenten Martin Grauduszus die heutige Protestveranstaltung der Krankenhauskolleginnen und -kollegen sowie weiterer Klinikmitarbeiter in Berlin "solidarisch und mit Nachdruck". Noch nie sei die Arbeitssituation der Krankenhausärzte und -mitarbeiter so schwierig gewesen wie heute und es drohe ein Kollaps der Patientenversorgung ." Gleichzeitig fordert er die Krankenhausträger auf, die jetzt beschlossene "überfällige Nachzahlung von drei Milliarden Euro sinnvoll in Personalausstattung und Patientenversorgung zu investieren."
Überbordende staatliche Bürokratieanforderungen und wirtschaftliche Strangulationsmechanismen, gepaart mit einer monströsen staatlichen Daten-Gier machten in beiden Bereichen eine solide, am einzelnen Menschen orientierte zuwendungsorientierte Patientenversorgung zunehmend unmöglich, erklärte der FÄ-Präsident. Insofern sei es "richtig und wichtig, dass heute Krankenhausmitarbeiter Flagge zeigen, wie es in der vergangenen Woche Ärztinnen und Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich zusammen mit Mitarbeiterinnen und Patienten getan haben."
Gleichzeitig mahnte er die Krankenhausträger, diese jetzt freigesetzten Finanzmittel für die Personalausstattung der Kliniken zu verwenden: "Alles andere, wie etwa die Finanzierung des An- und Ausbaus eines Krankenhauses zum Medizinischen Versorgungszentrum kann nicht im Sinne einer patientenorientierten Versorgung sein." Der Großbetrieb Krankenhaus mutiere dann schnell zur "Massen-Versorgungs-Zentrale, in der nicht mehr der Patient versorgt, sondern der Fall abgefertigt wird."
Bei zukünftigen finanziellen Engpässen drohe dann sehr schnell die Übernahme solcher Einrichtungen, die ohnehin zu Lasten der wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung gingen, durch profitorientierte Finanzinvestoren: "Ärzte und andere Leistungsträger im Gesundheitswesen würden ausgebootet, der Industrialisierung und Kommerzialisierung im Gesundheitswesen würden Tür und Tor geöffnet", warnte Grauduszus.
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