Grauduszus: "CSU stützt Ärzte und Patienten, CDU lässt sie hängen"
Erkrath (ots)
"Ein wenig mehr wäre immer noch zu wenig gewesen", kommentierte Martin Grauduszus, Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ) die Ergebnisse des CDU-Parteitages in Stuttgart.
Während Dr. Markus Söder MdL, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, in einem persönlichen Schreiben an den FÄ-Präsidenten ausdrücklich betont, dass es eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe sei, "auch weiterhin eine flächendeckende ambulante Versorgung durch Fach- und Hausärzte sicherzustellen", gibt es ähnliche unmissverständliche Signale aus der CDU "bislang leider nicht", konstatiert Martin Grauduszus.
Kompetente Aussagen zur ärztlichen Freiberuflichkeit, zur Therapiefreiheit, zum umfassenden Schutz des Arzt-Patienten-Verhältnisses und zum Erhalt der wohnortnahen Versorgung der Patienten - "ehemals gesundheitspolitisch ausgestaltete Domänen der CDU", so Grauduszus - hätten die Ärztinnen und Ärzte eigentlich erwartet. Dass in dieser Richtung nichts geschah, "war wohl dem Koalitionsfrieden geschuldet", mutmaßt Grauduszus, denn leider lasse die Bundeskanzlerin ihrer Gesundheitsministerin "dramatisch zu viel freie Hand."
Aber auch Frau Merkel müsse ja irgendwann im nächsten Jahr zur Wahlkämpferin werden, sagt Martin Grauduszus, und reicht der Bundeskanzlerin einen bedenkenswerten Satz von Markus Söder nach: "Gerade die wohnortnahe ambulante Versorgung und die freie Arztwahl sind große Pluspunkte unseres Gesundheitssystems, um die uns andere Staaten beneiden. Dafür und für eine starke Rolle der Freien Berufe werde ich mich aus Überzeugung einsetzen."
Die 'kleine Schwester CSU' habe in der Gesundheitspolitik offenbar diejenigen Anforderungen längst erkannt, denen sich die 'große Schwester CDU' seit längerem verschließe, resümiert Martin Grauduszus: "Aber jeder ist zur Wahl aufgerufen, auch Arzt und Patient gehen wählen und werden darüber entscheiden, bei welcher Partei ihre gesundheitliche Versorgung am besten erhalten und fortgeschrieben wird."
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