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Saarbrücker Zeitung: Wiefelspütz hält erweiterte Datenspeicherung bei Minderjährigen für unbegründet

Saarbrücken (ots)

Der innenpolitische Sprecher der SPD, Dieter
Wiefelspütz, hält die Forderung der Union nach einer Erweiterung der 
Datenspeicherung bei terrorverdächtigen Minderjährigen für 
unbegründet. "Ich gehe nicht davon aus, dass dies am Ende im Gesetz 
steht", sagte Wiefelspütz der "Saarbrücker Zeitung" 
(Sonnabend-Ausgabe).
Der Innenexperte der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl, hatte der 
"Berliner Zeitung" bestätigt, dass die Altersgrenze für die 
elektronische Speicherung von derzeit 16 auf 14 oder 12 Jahre gesenkt
werden soll. Mit der noch vor der Sommerpause anvisierten 
Gesetzesänderung solle eine bessere Überwachung terrorverdächtiger 
Minderjähriger durch die Sicherheitsbehörden erreicht werden.
Wiefelspütz wies darauf hin, dass ihm lediglich zwei Fälle von 
terrorverdächtigen Kindern in Deutschland bekannt seien. "Ich kann 
nicht erkennen, dass die Vorkommnisse eine  größere Bedeutung für 
deutsche Sicherheitsinteressen haben", sagte der SPD-Politiker. Zwei 
Einzelfälle genügten nicht, um eine derart "weitreichende 
Entscheidung zu treffen und die gesetzlichen Vorschriften zugunsten 
einer massiven Ausweitung der Datenspeicherung zu ändern". Die 
Speicherung in einer elektronischen Datei sei eine andere Qualität 
des Eingriffs in persönliche Grundrechte. Denn durch die Erfassung in
einer vernetzten Datei gebe es eine Vielzahl von 
Zugriffsberechtigten, erläuterte Wiefelspütz. Auch die 
Sicherheitsbehörden hätten noch keine überzeugende Begründung für 
einen solchen Schritt geliefert.

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Büro Berlin

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