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Saarbrücker Zeitung: Lafontaine erwartet Sanktionen der WASG-Spitze gegen widerspenstige Landesverbände - Kritik an Kurt Beck

Saabrücken (ots)

Nach Überzeugung des Vorsitzenden der
Linksfraktion im Bundestag,  Oskar Lafontaine, wird der 
WASG-Bundesvorstand die Wahlantritte der Landesverbände in Berlin und
Mecklenburg-Vorpommern gegen die Linkspartei durch Sanktionen 
verhindern. "Klar ist, die Wahlanmeldung muss zurückgezogen werden", 
sagte Lafontaine der Saarbrücker Zeitung (Sonnabend-Ausgabe). "Wenn 
es der derzeitige Landesvorstand nicht tut,  können es der Satzung 
entsprechend andere in Berlin oder auf Bundesebene tun".
Lafontaine, der sowohl der WASG als auch der Linkspartei angehört,
erinnerte an den jüngsten WASG-Bundesparteitag, der sich gegen 
konkurrierende Wahlantritte ausgesprochen hatte. "Die Satzung der 
WASG eröffnet genügend Möglichkeiten, dem Willen des Parteitages 
Geltung zu verschaffen". Die Parteispitze will am Wochenende über 
Maßnahmen gegen die beiden Landesverbände entscheiden.
Lafontaine mahnte die WASG, zu den politischen Themen 
zurückzukehren, "die den Menschen auf den Nägeln brennen". Allein 
durch die jüngsten Steuerbeschlüsse der großen Koalition werde den 
kleinen Leuten massiv in die Tasche gegriffen, während die 
Wohlhabenden kaum etwas zu befürchten hätten. "Schon deshalb dürfen 
wir uns nicht länger mit uns selbst beschäftigen", sagte Lafontaine.
Auf die geplante Wahl von Kurt Beck zum neuen SPD-Chef an diesem 
Sonntag reagierte  der ehemalige Parteivorsitzende verhalten. Eine 
Annäherung zwischen den Linken und  den Sozialdemokraten sei davon 
abhängig, welchen Weg Beck einschlage. Die SPD-Mehrheit wisse, dass 
der bisherige Weg von Gerhard Schröder und Franz Müntefering 
gescheitert sei. "Kurt Beck stand in den letzten Jahren genauso für 
eine neoliberale Politik. Aber ich habe oft erlebt, dass Menschen 
auch in der Lage waren, Fehler zu korrigieren", meinte Lafontaine.

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