EnEV 2009: Die Nachtstromspeicherheizung wird zum Auslaufmodell
Hamburg und Essen mit den meisten Elektroheizungen
Berlin (ots)
Mit Strom Wärme zu erzeugen, ist die klimaschädlichste und verschwenderischste Art des Heizens. 1,5 Millionen Nachtstromspeicherheizungen in Deutschland arbeiten noch immer nach diesem Prinzip und sind allein für drei Prozent der deutschlandweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die neue Energieeinsparverordnung (EnEV), die am 1. Oktober 2009 in Kraft tritt, ändert das und macht aus den Elektroheizungen nach und nach ein Auslaufmodell. Auf dem Portal www.energiesparclub.de können Verbraucher mit dem Energiesparkonto prüfen, ob sich die Umstellung der Heizung wirtschaftlich rechnet.
Das kostenlose Energiesparkonto von co2online ermöglicht es Haushalten, ihren Energieverbrauch und die Energiekosten zu bilanzieren und im Vergleich zu anderen zu bewerten. Es berechnet und visualisiert außerdem die CO2-Emissionen, die durch Heizenergie-, Strom- und Wasserverbrauch entstehen. Verbraucher können so kontrollieren, wie sich die Heizungsumstellung auf ihre Energieausgaben und ihre CO2-Bilanz auswirkt. Auf www.energiesparclub.de kann sich jeder ein Online-Konto anlegen und sich im Themenschwerpunkt über die neue EnEV informieren.
Heizen mit Strom weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich
Bis 2019 müssen Nachtstromspeicherheizungen ausgetauscht werden, die älter als 30 Jahre sind. Elektroheizungen, die nach 1990 installiert wurden, dürfen noch 30 Jahre weiterlaufen. Auch wenn der Gesetzgeber den klimaschädlichen Elektroheizungen also noch eine Gnadenfrist einräumt, raten Verbraucherschützer vom Heizen mit Strom ab. "Selbst in Zeiten von Heizöl-Spitzenpreisen - wie im Jahr 2008 - war das Heizen mit Strom eindeutig die teuerste Art, zu Wärme zu gelangen. Heizen mit Strom ist in der Regel weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich", sagt Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. Übrigens: Die KfW-Förderbank unterstützt Verbraucher bei der Heizungsumstellung. Für jede abgebaute Nachtstromspeicherheizung zahlt sie 200 Euro.
60.000 Nachtstromspeicherheizungen allein in Essen
Durch den Austausch aller verschwenderischen Speicherheizungen könnten in Deutschland auf einen Schlag 23 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden. Bei einer Gasheizung entsteht nur ein Drittel der Emissionen, eine moderne Holzpellettheizung mit Solaranlage verursacht sogar nur ein Zehntel des CO2-Ausstoßes. Eine Ölheizung verursacht halb so viele CO2-Emissionen wie eine Elektroheizung.
Das größte Sparpotenzial unter den Großstädten haben Essen und Hamburg. 60.000 bzw. 53.000 Nachtstromspeicherheizungen sind dort im Einsatz. In Berlin sind 30.000 am Netz, in München noch 27.000. Frankfurt am Main hat die besten Zahlen unter den deutschen Großstädten: Lediglich 8.000 Elektroheizungen drücken dort auf die Klimabilanz. Das komplette Ranking findet sich als Grafik auf www.energieparclub.de.
Über den Energiesparclub
Wissen, was wirkt: Der Energiesparclub ist die erste Kampagne, die Verbraucher kontinuierlich beim Energiesparen begleitet. Ziel ist es, 100.000 Nutzer zu gewinnen, die mit dem Energiesparkonto langfristig weniger Energie verbrauchen und so ihre CO2-Emissionen reduzieren. Der Energiesparclub ist eine Kampagne der gemeinnützigen co2online GmbH und wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutz-initiative gefördert. Allmess, Allianz Dresdner Bauspar AG, Richter + Frenzel, Stiebel Eltron, der Deutsche Mieterbund und Nuon Deutschland unterstützen den Energiesparclub als Partner der ersten Stunde.
Über die co2online gemeinnützige GmbH
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online mbH setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln, einem Klimaquiz sowie Portalpartnern aus Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Politik motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz gleichzeitig Geld zu sparen. co2online ist Träger der Kampagne "Klima sucht Schutz" ( www.klima-sucht-schutz.de ), der "Heizspiegelkampagne" ( www.heizspiegel.de ) und des "Energiesparclubs" ( www.energiesparclub.de ). Alle Kampagnen werden vom Bundesumweltministerium gefördert.
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