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Neue OZ: Kommentar zu Opel

Osnabrück (ots)

Auch Porsche bald auf der Matte?
Mit Recht warnt der Bundesfinanzminister vor einer "Prozession der
Bittsteller". So sehr staatliche Hilfe für den vor allem durch die 
Krise beim US-Mutterkonzern GM gebeutelten Autobauer Opel geboten 
ist, so sehr müssen die Folgen solchen Tuns bedacht werden.
Fallbeispiel eins, Schaeffler und Conti: Vor gerade einmal vier 
Monaten bot der familiengeführte Autozulieferer kraftstrotzend elf 
Milliarden Euro für den Konkurrenten aus Hannover. Nachdem sich der 
Kauf als überteuert erwiesen hat und der Conti-Gewinn gen null 
tendiert, malt der Schaeffler-Chef in seiner Funktion als 
VDA-Vizepräsident die Situation der Zulieferer nun in den düstersten 
Farben. Auch das ist ein Ruf nach staatlicher Hilfe.
Fallbeispiel zwei, Porsche und VW: 6,4 Milliarden Euro Gewinn hat 
die Sportwagenschmiede erzielt, der Löwenanteil resultiert aus der 
Beteiligung an dem Autobauer aus Wolfsburg. Dort aber herrscht 
Krisenstimmung; und auch die jüngsten Absatzzahlen von Porsche sehen 
düster aus. Selbst ein Ruf aus Stuttgart nach Hilfe des Staates 
scheint daher nicht ausgeschlossen.
Gewiss haben die Opelaner in den letzten Jahren viel für den 
Erhalt ihrerJobs getan und daher Anspruch auf Solidarität. Doch der 
sollte besser durch Steuersenkungen und Stärkung der Kaufkraft 
erfüllt werden als durch staatliche Finanzhilfe zum Überleben, die 
den Wettbewerb verzerrt und eine Branche einseitig bevorzugt.

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Telefon: 0541/310 207

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