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Neue OZ: Kommentar zu EU
Arbeitsmarkt
Migration

Osnabrück (ots)

Noch abwarten
In rosigen Farben hat Sozialkommissar Spidla die Vorteile eines 
völlig offenen EU-Arbeitsmarktes geschildert. Folgt man seinen 
Statistiken, gibt es eigentlich nur Gewinner. Demnach sorgen aus den 
neuen EU-Staaten Mittel- und Osteuropas zugewanderte Arbeitnehmer für
Wirtschaftswachstum, füllen Nachwuchslücken und übernehmen Jobs, für 
die sich heimische Kräfte nicht finden. Spidlas Bericht ist 
durchgängig ein Plädoyer für den Wegfall aller Beschränkungen und 
dabei ein Appell besonders an die deutsche Regierung. Kann man da 
Nein sagen, wie diese es umgehend tat?
Man kann. Die EU-Zahlen mögen zwar beeindruckend sein. Immerhin 
belegen sie, dass es die ursprünglich befürchtete gewaltige 
Zuwanderungswelle in jene alten EU-Staaten nicht gegeben hat, die 
ihre Grenzen bereits komplett geöffnet haben. Im Gegensatz zu ihnen 
grenzen Deutschland und Österreich, wo an den Restriktionen noch 
festgehalten wird, jedoch direkt an die Oststaaten; ein Einsickern 
billiger Arbeitskräfte wäre hier viel leichter möglich, ein 
Lohndumping die Folge.
Ohnehin hat die Bundesrepublik die höchste Zuwandererzahl. Die 
will erst mal verkraftet werden. Zudem mahnen die eingetrübten 
wirtschaftlichen Aussichten derzeit zu besonderer Vorsicht. Spidlas 
Angaben gilt es zwar zu prüfen. Zu raschem Kurswechsel besteht aber 
kein Grund.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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