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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
CDU
Parteitag
Merkel

Osnabrück (ots)

Kein Risiko
Die CDU setzt personell auf Geschlossenheit: Angela Merkel mit 
Top-Ergebnis als Vorsitzende wiedergewählt, auch ihre Stellvertreter 
stehen für Kontinuität. Unter ihnen ist der Niedersachse Christian 
Wulff erfreulich gestärkt. Lediglich Roland Koch, der von einem 
Wahlkampf-Bonus profitierte, liegt stimmenmäßig vor ihm.
Nur nichts falsch machen - so könnte das heimliche Motto des 
Stuttgarter CDU-Parteitags lauten. Personell gelingt dies gut, 
inhaltlich schon weniger. Denn bei der Suche nach konkreten Antworten
auf die schwere Wirtschafts- und Finanzkrise gehen die 
Christdemokraten nach dem ersten Gegenangriff - Stichwort 
Rettungspaket für Banken - auf Tauchstation.
Angela Merkel will es so, und die Partei folgt ihr dabei trotz 
einigem Unbehagen. Aber reicht es tatsächlich, bis Anfang Januar vor 
allem abzuwarten und die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu 
beobachten? Nur Friedrich Merz, ihr alter Rivale, drängt offen auf 
deutliche Steuerentlastung bereits zu Jahresbeginn 2009. Er erhält 
von den Delegierten viel Beifall. Aber eine echte Debatte kann Merz 
damit nicht entfachen.
Schade eigentlich. Die CDU verpasst so die Chance, neue und 
überzeugende Antworten auf eine beispiellose ökonomische 
Herausforderung zu entwickeln.
Damit wächst der Druck auf Merkel persönlich. Sie allein gibt de 
facto im Superwahljahr 2009 die Richtung der CDU vor. Das kann gut 
gehen, aber mehr Teambildung an der Parteispitze würde das Risiko des
Scheiterns deutlich mindern.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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