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Neue OZ: Kommentar zu Börse
Konjunktur

Osnabrück (ots)

Hexenmeister Obama?
Selbstverständlich ist es nur eine Momentaufnahme, die über den 
langfristigen Trend wenig aussagt. Trotzdem fällt auf, dass die 
Anleger in diesen ersten Tagen des neuen Jahres besser gelaunt sind 
als viele Konjunkturexperten. Bis zum gestrigen Zwischenhoch von 5035
Punkten hat der DAX seit der Weihnachtspause immerhin fast neun 
Prozent zugelegt.
Es gibt also durchaus noch Investoren mit der Hoffnung auf 
positive Entwicklungen zumindest in Teilbereichen der deutschen 
Wirtschaft in absehbarer Zeit. Das dürfte auch mit den Plänen für ein
zweites Konjunkturpaket der Bundesregierung zu tun haben, aber nicht 
ausschließlich. Denn dafür sind diese Pläne noch zu unausgegoren.
Ohnehin werden die meisten Anleger bei ihren 
Investitionsentscheidungen nicht zu sehr auf kurzfristige staatliche 
Konjunkturimpulse setzen. Von Fantasie und Hoffnungen lebt die Börse 
allerdings schon. Und davon gibt es in der jetzigen Zeit des 
politischen Umbruchs in der weltweit größten Volkswirtschaft USA 
reichlich.
Bei ihren Erwartungen an den künftigen US-Präsidenten gleicht die 
Börse freilich Goethes Zauberlehrling, der die Rückkehr des 
Hexenmeisters herbeisehnt. Dabei dürfte vom 
Shareholder-Value-Gedanken wenig übrig bleiben, wenn Barack Obama 
gemeinsam mit Briten und Franzosen der Welt zeigen will, wie ein 
starker Staat die taumelnde Wirtschaft vor dem Kollaps retten kann. 
Gewinnmaximierung ist aber ein Prinzip der Börse - und eine Abkehr 
davon hat sie vielleicht noch nicht eingepreist.

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Telefon: 0541/310 207

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