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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse
Agrar
Absatzfond
Verfassungsgericht

Osnabrück (ots)

Absurdistan
Erst vor wenigen Wochen warb die CMA mit großem Auftritt auf der 
Grünen Woche. Mittlerweile ist fraglich, ob die staatliche Anstalt 
für Agrarwerbung im nächsten Jahr überhaupt noch dabei ist. Und das 
ist gut so. Denn die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen 
Agrarwirtschaft hat sich überlebt.
Die CMA mag 1969 bei ihrer Gründung Sinn gemacht haben, um die 
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft zu 
stärken. Doch Zwangsabgaben, die die Bauern auf jedes Ei, jeden Liter
Milch und jedes Schwein bisher für eine zentralisierte Werbung zahlen
mussten, passen nicht mehr in die Landschaft - und zu einem freien 
Markt, auf den Brüssel bekanntlich die Landwirte per Agrarreform und 
Health Check einzustimmen versucht.
Das Karlsruher Urteil ist überdies die logische Folge einer 
Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, der 2002 Werbung für 
spezifisch deutsche Produkte als europarechtswidrig einstufte. Schon 
damals hätte die CMA die Reißleine ziehen müssen - statt mit platten 
Sprüchen fröhlich in Fettnäpfchen zu steuern.
"Ich mag am liebsten junges Gemüse" oder "Ich liebe schöne 
Schenkel" als Slogan für Hühnerfleisch: Das war nicht nur 
geschmacklos, sondern, noch schlimmer, nützte den Landwirten und dem 
Absatz ihrer Produkte überhaupt nichts. Einem schwäbischen 
Hühnerhalter und dessen Mitstreitern, die gegen dieses Absurdistan 
vorgegangen sind, haben es die Bauern zu verdanken, dass sie fortan 
ohne Zwangsabgabe Werbung machen können. In eigener Sache

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Telefon: 0541/310 207

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