Neue OZ: Kommentar zu Klimawandel
Osnabrück (ots)
Wem die Stunde schlägt
Die Stunde der Wahrheit in der internationalen Umweltpolitik rückt unerbittlich näher. Das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz läuft im nächsten Jahr aus, und es muss endlich eine Anschlussregelung her - besser heute als morgen. Damit stehen die Industriestaaten mitten in der weltweiten Wirtschaftskrise vor einer weiteren Herausforderung. Denn es ist keine Frage, dass sie große Verantwortung tragen.
Erstens, da - trotz aller aktuellen Probleme - nur sie über die Technologien und das notwendige Geld verfügen, um den Klimawandel zu stoppen. Zweitens, weil sie nach wie vor die größten Umweltverschmutzer sind. Und drittens, weil ihr Reichtum zu einem großen Teil darauf basiert, dass sie sich mehr vom weltweiten Ressourcenkuchen abgeschnitten haben, als ihnen zustand. Es ist deshalb nur verständlich, wenn Entwicklungs- und Schwellenländer beim Klimaschutz auf einer klaren Vorreiterrolle der Industriestaaten beharren. Die USA, Europa und Japan stehen doppelt in der Pflicht: Sie müssen die eigene Umweltverschmutzung drastisch verringern und zugleich andere Länder dazu in die Lage versetzen.
Eine Alternative zu konsequentem Handeln haben die reichen Länder noch weniger als in der Finanzkrise. Denn eine wichtigere Aufgabe fürs Überleben als den Schutz des Klimas gibt es auf diesem Erdball nicht.
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