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Neue OZ: Kommentar zur CSU

Osnabrück (ots)

Am eigenen Profil feilen
Die CSU kann es nicht lassen. Nach den jüngsten Attacken von 
Parteichef Horst Seehofer piesackt nun auch Generalsekretär Holger 
Dobrindt die FDP und fordert ein klares Bekenntnis der Liberalen, 
nach der Bundestagswahl mit der Union zu koalieren - sofern die Zahl 
der Stimmen reicht. Doch die harsche Wortwahl passt gar nicht zu 
Menschen, die später einmal gemeinsam zum Wohle des Staates 
zusammenarbeiten wollen.
Dass der CSU die Aussagen von FDP-Chef Guido Westerwelle, der sich
wiederholt für Schwarz-Gelb und gegen eine Ampel ausgesprochen hat, 
nicht genügen, kann nur als wahltaktisches Manöver verstanden werden.
Schließlich hat die Union bislang im Vergleich zur Bundestagswahl 
2005 laut Umfragen kaum von der Schwäche der SPD profitiert. Was eben
auch an der CSU liegt, die in Bayern längst nicht mehr so stark ist 
wie einst. Und wenn sie noch aus einem anderen Lager Stimmenzuwächse 
ergattern will, dann wohl am ehesten aus dem der Liberalen. Zumal das
den Juniorpartner einer möglichen schwarz-gelben Koalition in Berlin 
nicht größer werden ließe als aus Unionssicht unbedingt nötig.
Westerwelle indes täte gut daran, die Attacken aus Bayern zu 
ignorieren. Zum einen hat er sich klar positioniert, zum anderen 
machen verlässliche Aussagen über Koalitionen erst Sinn, wenn Zahlen 
auf dem Tisch liegen. So lange sollte jede Partei am eigenen Profil 
feilen.
+++

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