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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Milch

Osnabrück (ots)

Zum Himmel stinkt vielerlei
Noch rollt die in Frankreich gestartete Protestwelle der 
Milchbauern verhalten auf andere euopäische Staaten zu. Doch das 
Verklappen von 15000 Liter Milch auf einem Feld im Sauerland gibt 
einen Vorgeschmack darauf, wohin die Wut der Bauern noch führen kann.
Erster Zorn macht sich immerhin auch schon in Luxemburg, Belgien und 
Österreich bemerkbar.
Das Vernichten von Lebensmitteln sollte zwar nur das letzte Mittel
sein. Gleichwohl: Es zeigt, wie prekär viele Milchbauern inzwischen 
ihre Lage empfinden. Das Wegkippen der Milch ist auch ein Zeichen 
dafür, dass etwas faul in der EU ist. Zum Himmel stinkt vielerlei. 
Etwa, dass es in Deutschland immer noch nicht gelungen ist, die 
Saldierung abzuschaffen. Nach wie vor kann hierzulande ein Landwirt 
die ihm auferlegte Milchquote überschreiten, sofern ein anderer Bauer
unter seiner Quote bleibt.
Man darf gespannt auf den nächsten Donnerstag sein, wenn 
EU-Agrarkommissarin Fischer Boel dazu einen neuen Vorschlag 
einbringt, der Strafzahlungen bei Überlieferungen vorsieht. Denkbar 
ist auch ein staatlicher Aufkauf von Quoten einzelner Betriebe, um 
den Milchmarkt zu entlasten. Höchste Zeit ist es aber auch, über die 
Neu-Verteilung der rund fünf Milliarden Euro zu debattieren, die die 
Milchbauern seit 2003 jedes Jahr als Kompensation erhalten.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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