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Neue OZ: Kommentar zu Terrordrohungen

Osnabrück (ots)

Panik ist überflüssig
Irrsinn und Intelligenz müssen sich bei Extremisten nicht 
ausschließen. Die Terroristen von Kaida wissen: Mit Drohungen können 
sie zu Wahlkampfzeiten Stimmung in Deutschland machen. Verunsicherung
und Ängste zu schüren, ist stets ein Mittel der psychologischen 
Kriegsführung gewesen. Dennoch: Es gibt keinen Anlass zu Panik.
Natürlich kann niemand einen Anschlag in Berlin oder München 
ausschließen, aber die deutschen und internationalen Dienste sind gut
aufgestellt. Bislang sind nur die "Kofferbomber" durch das 
Sicherheitsnetz geschlüpft. Dass die Terroristen 2006 ihr Blutbad 
nicht umsetzen konnten, war dem glücklichen Zufall fehlerhafter 
Zünder geschuldet. Die "Sauerland-Gruppe" und andere Extremisten 
konnten dagegen frühzeitig aus dem Verkehr gezogen werden.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Anschlag 
kommen, sind die Folgen für die Afghanistan-Politik schwer absehbar. 
Einen Kurswechsel wie in Spanien nach dem Madrider Massenmord dürfte 
es zwar nicht geben. Nach Tagen der Trauer und Durchhalteparolen 
könnte aber auch in Berlin durchaus eine Rückzugsdebatte neuer 
Qualität einsetzen. Dabei muss klar sein: Der Einsatz ist nicht die 
Ursache für die Terrorbedrohung, sondern das sind Osama bin Laden und
die Fanatiker. Sie haben dem Westen vor dem 11. September 2001 den 
Krieg erklärt. Die Afghanistan-Mission soll sie stoppen.
+++

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