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Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Zivildienst

Osnabrück (ots)

Entlarvende Klage
Sechs Monate statt neun - diese von 2011 an geplante Verkürzung 
des Zivildienstes ist zunächst einmal nur der Nebeneffekt einer 
verteidigungspolitischen Entscheidung, nicht mehr. Der schwarz-gelben
Koalition ging es vorrangig um einen weniger langen Wehrdienst.
Wenn nun ein Wohlfahrtsverband wie der Paritätische eine Gefahr für 
seine Einrichtungen aufgrund des kürzeren Dienstes beklagt, entlarvt 
er sich selbst. Dann war der Verband bisher falsch aufgestellt, denn 
Zivildienstplätze dürfen nur anerkannt werden, wenn sie nachweislich 
keinen Arbeitsplatz ersetzen. So sieht es das Gesetz vor.
Diese Klarstellung schmälert nicht die Bedeutung des 
Zivildienstes. In dieser Tätigkeit lernen junge Männer Menschen in 
Pflegeheimen, Kliniken oder Behinderteneinrichtungen kennen, denen 
sie sonst womöglich nie begegnen würden. Am Ende ihres Einsatzes sind
Zivis um wertvolle Lebenserfahrungen reicher, und diese Monate können
ihnen nicht nur im späteren Beruf nutzen.
Auch aus diesem Grund ist es sinnvoll, über eine freiwillige 
Verlängerung des Zivildienstes nachzudenken - beispielsweise für 
angehende Studenten, die mehrere Monate bis zum Start des Studiums 
überbrücken wollen. Und wenn die kürzere Dienstzeit dazu führt, das 
Freiwillige Soziale Jahr aufzuwerten: umso besser.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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