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Neue OZ: Kommentar zu Katastrophen
Erdbeben
Haiti

Osnabrück (ots)

Land ohne Gerechtigkeit
Zerstörung, Leiden, Tod - in Haiti regiert auch zehn Tage nach dem
verheerenden Erdbeben das Chaos. Doch endlich ist Besserung in Sicht.
Erstmals verteilten Hilfsorganisationen Lebensmittelrationen und 
Wasser im großen Stil. Allerdings nicht, ohne gleich neue Probleme 
heraufzubeschwören: Gewalt bei Essensausgaben. Leidtragende sind 
wieder einmal Kinder und Ältere, die eh schon am meisten unter der 
Katastrophe leiden. Sie sind einfach zu schwach, um dort bestehen zu 
können, wo statt Gerechtigkeit das Recht des Stärkeren herrscht und 
das Leben auf den Kampf ums Dasein reduziert wird. Was tun?
UNO, unterstützende Staaten und Helfer sind auf dem richtigen Weg:
Sie zeigen zunehmend Präsenz. Dass dies nicht vom ersten Tag an 
möglich war, liegt wegen des immer noch unermesslichen Ausmaßes der 
Katastrophe auf der Hand. Doch die Entschlossenheit, mit der Ärzte, 
Retter und Soldaten aus aller Welt vor Ort anpacken, sollte den 
Einheimischen Mut machen und Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben.
Diese ist vor allem den Kindern zu wünschen. Doch Waisen müssen 
bereits den nächsten Albtraum fürchten: Menschenhändler. Allein die 
Vorstellung, dass Kriminelle offenbar nicht davor zurückschrecken, 
Kinder aus Krankenhäusern zu entführen, um Adoptionsgeschäfte zu 
tätigen, macht krank. Wann wird in Haiti das Wort Gerechtigkeit 
endlich wieder mit Leben erfüllt?

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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