Neue OZ: Kommentar zu Bayreuth
Osnabrück (ots)
In Bewegung
Eine Sache bleibt wohl konstant in Bayreuth: Schlechte Nachrichten kommentiert der "Hügel" mit Schweigen. Und doch gerät einiges in Bewegung, lösen sich anscheinend Traditionen, die sich in den Jahrzehnten der Nachkriegsgeschichte mitunter bis zum Starrsinn verfestigt haben.
Eine davon ist jener Automatismus, mit dem die "Freunde von Bayreuth" offene Rechnungen beglichen haben. Freilich werden nach den Kostenexplosionen bei der Elbphilharmonie Bauvorhaben extrem kritisch beäugt. Aber seit Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier das Ruder der Bayreuther Festspiele übernommen haben, weht der Wind um den Grünen Hügel grundsätzlich anders - nämlich kälter und schärfer.
Erstes Anzeichen war der Streik der Bühnenarbeiter im letzten Jahr, der zeigte, wie verkrustete Strukturen jetzt aufbrechen. Die Zurückhaltung der Freunde von Bayreuth könnte ein weiteres Anzeichen dafür sein, dass für das Führungsduo alte Selbstverständlichkeiten nicht mehr gelten. Aber für Probebühne und Kindertheater gibt es ja auch Argumente, die zählen.
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