Neue OZ: Kommentar zu Arbeitslose
3 Jahre Finanzkrise
Osnabrück (ots)
Grund zu Optimismus
Dreckige Geschäfte darf es bei Goldman Sachs nicht mehr geben. Zumindest hat die Investmentbank jetzt solche Ausdrücke in internen E-Mails verboten. Zu belastend waren sie in den Untersuchungen zu den Ursachen der globalen Finanzkrise.
Aber auch abseits von Sprachregelungen ist der Kampf gegen die Folgen der fatalen Spekulationen weit gediehen. So drastisch die Aufträge in der Realwirtschaft einbrachen, so deutlich schießen sie seither wieder in die Höhe. Schon ist für Deutschland wieder von möglicher Vollbeschäftigung die Rede und von einem Rekord an Stellen.
Alles wieder gut also? Es könnte tatsächlich so sein. Alle wirtschaftlichen Indikatoren sprechen dafür. Natürlich, es gibt auch Risiken. So laufen die staatlichen Konjunkturprogramme aus. Und die öffentlichen Haushalte haben Schaden genommen - ein Stück weit ist der Aufschwung durch sie künstlich befeuert worden. Nun muss gespart werden, was eine sinnvolle, aber spürbare Abkühlung der Konjunktur bedeutet. Idealerweise liefert nun ein steigender privater Konsum durch höhere Einkommen und mehr Beschäftigte die wirtschaftlichen Impulse.
Die Etats mancher Länder, siehe Griechenland oder Ungarn, sind zudem weit über Gebühr belastet. Die Finanzkrise hat die Mängel der staatlichen Schuldenpolitik allerdings nicht verursacht, sondern lediglich ans Licht gebracht. Korrekturen waren hier überfällig; sie werden mehr nutzen als schaden.
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