Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Arbeit
Löhne
Tarife

Osnabrück (ots)

Aufschwung! Welcher Aufschwung?

Stellen Sie sich vor: Die Wirtschaft erlebt einen kräftigen Aufschwung, und Sie merken nichts davon. Hunderttausenden von Beschäftigten in Deutschland könnte genau das passieren. Denn hierzulande arbeitet nur noch jeder zweite Beschäftigte in einem Betrieb, für den ein Branchentarifvertrag gilt. Das heißt: Gewerkschaften und Arbeitgeber können fordern, mahnen und verabreden, so viel und was sie wollen - für zahlreiche Arbeitnehmer außerhalb der tariflichen Biotope hat dies keine oder bestenfalls indirekte Auswirkungen.

Dabei sind viele Gründe für Tarifflucht entfallen und die Flächentarifverträge oft weit besser als ihr Ruf. Vor allem in Sachen Flexibilität hat sich in den vergangenen Jahren viel geändert. Zahllose Klauseln erlauben in besonderen Situationen Abweichungen vom Vertrag.

Zudem haben die Gewerkschaften durch moderate Lohnabschlüsse dazu beigetragen, Deutschland in höchstem Maß wettbewerbsfähig zu machen. Nichts belegt dies mehr als die gerade wieder extrem steigenden Exporte.

Nun sind die Arbeitgeber an der Reihe, sich ihrerseits kompromissbereit zu zeigen: durch spürbare Lohnerhöhungen, die die Beschäftigten fair an wachsenden Gewinnen beteiligen, und zugleich durch die Rückkehr zum Flächentarif, damit nicht nur ein Teil der Beschäftigten, sondern alle von der wirtschaftlichen Erholung profitieren.

Auch mit Blick auf die Binnenkonjunktur wäre dies ein wichtiges Signal.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 29.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Bundesregierung

    Osnabrück (ots) - Die Basta-Kanzlerin Die Kanzlerin zeigt klare Kante - und lässt ihren Umweltminister im Regen stehen. Angela Merkels Ansage, 10 bis 15 Jahre müsse eine Laufzeit-Verlängerung schon umfassen, erinnert an Basta-Parolen ihres Vorgängers Gerhard Schröder. Bundesumweltminister Norbert Röttgen muss sich brüskiert fühlen. Schließlich plädiert er für eine "moderate" Laufzeit-Verlängerung. Der Begriff ...

  • 27.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Sicherungsverwahrung

    Osnabrück (ots) - Scheinheilige Kritik Die Kritik an den Plänen der Bundesregierung zur Sicherungsverwahrung ist scheinheilig. Ja, die schwarz-gelbe Koalition hat sich eines juristischen Kunstgriffs bedient, um gefährliche Straftäter möglichst weiterhin von der Bevölkerung fernzuhalten. Ja, nicht alle Gefangenen, die nach einem Urteil des Menschenrechtsgerichtshofs zu Unrecht in Sicherungsverwahrung sitzen, lassen ...

  • 27.08.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CDU / McAllister

    Osnabrück (ots) - Außergewöhnlich populär David McAllister war happy - und das zu Recht: Eine Zustimmung von 97 Prozent bei der Wiederwahl zum CDU-Landeschef ist phänomenal und ein überzeugender Vertrauensbeweis. Einmal mehr wurde erkennbar, über welch außergewöhnliche Popularität der 39-Jährige in seiner Partei verfügt. Vorgänger Christian Wulff, der die Niedersachsen-CDU zurück an die Macht geführt hatte, ...