Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Energie
Gaspreise
EWE

Osnabrück (ots)

Ein Schlag ins Gesicht

Eine undurchsichtige und vom Bundesgerichtshof als unangemessen einkassierte Preispolitik, ein frecher Brief mit der Androhung einer fristlosen Kündigung und eine medial aufgeblasene Schlichtungs-Show mit Sympathieträger Scherf als väterlich-verständnisvollem Vermittler: Das Verhalten der EWE im Gaspreis-Streit war ein Schlag ins Gesicht der Verbraucher.

Das nun vorgelegte Rückzahlungsangebot fügt sich nahtlos ein. Gestiegene Bezugskosten für das Gas hin, akzeptable Preise im Marktvergleich her - Fakt ist: Das Unternehmen hat von den Kunden zu viel kassiert, nun will es die Hälfte des Geldes behalten. So einfach ist das. Auch wenn EWE gerne ein anderes Bild in der Öffentlichkeit zeichnet.

Zwar werden viele der 620 000 Verbraucher trotz guter Erfolgsaussichten den nervenaufreibenden Weg vor die Gerichte scheuen. Aber diejenigen, die klagen, können dafür sorgen, dass die Negativschlagzeilen über EWE nicht abreißen. Weil viele Kunden schon jetzt ihr Vertrauen in den Anbieter verloren haben, stoßen gute Abwerbeangebote der Konkurrenz nicht länger auf taube Ohren. Der Markt bestraft Unternehmerversagen. Eine Strafe, die EWE auf Dauer härter treffen könnte, als es ein paar mehr zurückgezahlte Euros getan hätten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 01.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Denkmäler / Literatur / Heinrich Heine

    Osnabrück (ots) - Ein Skandal ist das nicht Heinrich Heine darf nicht vor der Bremer Bürgerschaft stehen. Ein Skandal? Diesmal ausnahmsweise nicht. Hamburg reservierte dem berühmten Dichter einen Platz vor dem Rathaus. In Bremen steht dort hingegen der Roland - Freiheitssymbol und obendrein Weltkulturerbe. Da musste die Heine-Figur nicht auch noch stehen. Weniger ist jetzt wirklich mehr. Zum Aufreger taugt die Plastik ...

  • 30.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Bahn / Stuttgart 21

    Osnabrück (ots) - Ein unterirdisches Schauspiel Nur zur Erinnerung: Es geht um einen Bahnhof. Befürworter des Bauprojektes "Stuttgart 21" sehen neben der verkürzten Fahrtzeit auf der Strecke Paris - Budapest 4000 gesicherte Arbeitsplätze in der Baubranche. Gegner monieren neben dem Verlust von einigen Bäumen und eines zwar denkmalgeschützten, aber wenig sehenswerten Gebäudes die ausufernden Kosten. Doch seit ...

  • 30.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / RAF / Becker

    Osnabrück (ots) - Chaos in Stammheim Dass Verena Becker 1977 absolut gewaltbereit war, ist unbestritten. Sie war blutjung und voller Hass auf "die BRD", den Kapitalismus und den aus RAF-Sicht imperialistischen Führungsanspruch westlicher Staaten. Sie nannte den Staat, in dem sie lebte, ein "Schweinesystem", regte an, Autos in die Luft zu jagen, um auf die Sache der RAF aufmerksam zu machen. Sie beteiligte sich an ...