Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Jugendkriminalität

Osnabrück (ots)

Auf gutem Weg

Die Bestandsaufnahme der Polizeidirektion Osnabrück ist auf den ersten Blick erfreulich. Polizei und Gerichte, Schulen und Kommunen haben Rezepte gefunden, um das Problem der Kinder- und Jugendkriminalität in der Region besser in den Griff zu bekommen. Vielfältige Präventionsprojekte drücken die Zahl der registrierten Straftaten ebenso wie ein härteres Durchgreifen der Justiz gegen Mehrfachtäter. Auch eine erhöhte Präsenz der Polizei oder verstärkte Alkoholtestkäufe waren probate Mittel.

Dennoch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Die Zahl der Gewalttaten Jugendlicher liegt immer noch auf hohem Niveau, wie der längerfristige Vergleich belegt. Hinzu kommt, dass die Problemgruppe der 18- bis 21-jährigen jungen Erwachsenen bei dem aktuellen Lagebild außen vor bleibt. Polizeipräsidentin Heike Fischer liegt deshalb richtig, wenn sie allen Beteiligten einen langen Atem empfiehlt.

Es gilt, die Ursachen von Jugendkriminalität weiter beharrlich zu bekämpfen - im Nordwesten wie bundesweit. Kriminologen sind sich einig: Mehr Hilfe und Kontrolle durch Jugendämter ist ein wichtiger Punkt. Denn wer in der Familie früh Gewalt erfährt, löst seine Probleme später auf der Straße oft mit derselben Strategie. Daneben ist ein kluges Bildungssystem gefragt, das weniger Verlierer produziert. So lässt sich auch dem nach wie vor beachtlichen Problem der Gewaltbereitschaft junger Migranten beikommen. Denn die hat wenig mit der Herkunft, aber viel mit dem familiären und sozialen Umfeld sowie Brüchen durch den Umzug in ein fremdes Land zu tun.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 08.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Gentests / Ethikrat

    Osnabrück (ots) - Am Ende ratlos Das Positive vorweg: In Deutschland denken Politiker ernsthaft und gründlich über wichtige bioethische Fragen nach. Das ist in kaum einem anderen europäischen Land so. Das gilt auch für die Debatte um vorgeburtliche Untersuchungen im Reagenzglas, Präimplantationsdiagnostik (PID) genannt - eine Frage von Leben, Tod und Menschenwürde. Hatten damit bisher vor allem genetisch ...

  • 08.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Benzin / E10

    Osnabrück (ots) - Ahnungslos an der Zapfsäule Möglichst wichtig sollte der Benzingipfel im Wirtschaftsministerium wirken. Hausherr Rainer Brüderle lud zwei weitere Bundesminister sowie Industrie und Verbände ein, um der verunsicherten Autofahrernation Deutschland vor allem eines zu vermitteln: Vertrauen in den umstrittenen Biosprit E10. Die Ergebnisse nehmen sich im Vergleich zum vorausgegangenen Getöse bescheiden ...

  • 08.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Musik / Messen

    Osnabrück (ots) - Zwischen den Rhythmen Auf politischer Ebene gestaltet sich die Annäherung der Türkei an den Westen ja mitunter ein bisschen schwierig. Vorurteile auf beiden Seiten prägen die Diskussion, und manchmal prallen unterschiedliche Wertvorstellungen hart aufeinander. Dabei bildet das Land und vor allem seine größte Stadt Istanbul seit Jahrhunderten das Scharnier zwischen der westlichen und der östlichen ...