Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Krankenkassen

Osnabrück (ots)

Skandalöses Vorgehen

Ängste schüren, vergraulen, abwimmeln: Es ist skandalös, wie abweisend manche Krankenkassen mit Versicherten der bankrotten City BKK umgehen. Zu Recht verurteilen die Gesundheitspolitiker von Regierung und Opposition das Vorgehen in seltener Einigkeit.

Die Patienten dürfen keinesfalls die Opfer des harten Wettbewerbs und der Konzentration auf immer weniger, aber dafür größere Krankenkassen werden. Dieser Trend zu Fusionen ist politisch sogar gewollt und kann hilfreich sein. Denn die Erfahrung zeigt: Eine Krankenversicherung braucht die Mindestgröße von etwa einer Million Mitglieder, damit sie als Vertragspartner zukunftsfähig bleibt.

Doch es muss garantiert sein, dass Versicherte problemlos wechseln können, wenn eine Kasse pleite geht. Bislang tauchte der Fall nur in der Theorie auf. Die zu kleine, ungünstig aufgestellte City BKK ist zwar die erste insolvente Kasse seit dem Start des Gesundheitsfonds, aber sie wird nicht die letzte sein. Auch deswegen sollten die Kassenvorstände und die Politiker verhindern, dass in der Praxis gilt: Alte und Kranke unerwünscht. Wenn Kassen die rechtlich eindeutigen Regelungen unterlaufen, muss die Politik bald nachbessern. Bis dahin bleibt den Versicherten nur, sich die Gründe der ablehnenden Krankenversicherung schriftlich geben zu lassen und sich beim Patientenbeauftragten oder dem Bundesversicherungsamt zu beschweren.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.05.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Berliner Philharmoniker

    Osnabrück (ots) - Jung und sexy Die Ehe kriselt, die Neue ist jung und sexy: Das hat schon mancher Ehe das Ende bereitet. Die Frage ist nur, ob man sich auf ein halbwegs würdiges Ende einigen kann. Die Berliner Philharmoniker haben sich anders entschieden: Ihr Abschied aus Salzburg kommt einer Scheidung ohne Mitspracherecht für den Verlassenen gleich. Fein ist das nicht. Dabei wirft die Trennung ein bezeichnendes Licht ...

  • 13.05.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Taliban / Pakistan / Afghanistan

    Osnabrück (ots) - Zerrissen, verarmt, fast verloren Mehr als zehn Tage nach der Tötung Osama bin Ladens haben die Taliban in Pakistan ein Blutbad unter jungen Polizeirekruten angerichtet. Die Radikalislamisten sprechen in ihrer hasserfüllten Propaganda stolz von einem Racheakt für den Tod des "Gotteskriegers" Bin Laden. Dabei ist es nur einer von unzähligen Massenmorden, die islamistische Extremisten in den ...

  • 13.05.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu FDP

    Osnabrück (ots) - Wie ein Vulkan Die Liberalen haben monatelang die Messer gewetzt, sie haben sie gestern stecken lassen. Und das war gut so. Der Endlos-Streit um Guido Westerwelle, die Intrigen und Selbstzerfleischung fressen nicht nur an der Substanz der FDP, sondern verschrecken auch die letzten Politik-Interessierten. Dazu haben die Liberalen weitaus größere Sorgen: Einer Umfrage zufolge zweifeln 86 Prozent der Deutschen an ihrer politischen Kompetenz, knapp zwei ...