Neue OZ: Kommentar zu Armin Laschet/Spitzenmann der Nordrhein-Westfalen-CDU
Osnabrück (ots)
Trauriges Ergebnis
Ein guter Start sieht anders aus. Gerade einmal 77,6 Prozent der Delegierten kann Armin Laschet, der neue Spitzenmann der Nordrhein-Westfalen-CDU, für sich begeistern. Ein trauriges Ergebnis. Viel Vertrauen, dass Laschet die zwischen Rhein und Weser katastrophal gescheiterte Partei wiederbelebt, haben die demoralisierten Christdemokraten nicht.
Wie auch? Das Spitzenpersonal hat sie zuletzt bitter enttäuscht. Norbert Röttgen, Laschets Vorgänger, hat einen lustlosen Wahlkampf hingelegt und den NRW-Parteivorsitz nur als Machtbasis auf dem Weg nach oben benutzen wollen. Sein Egotrip bescherte der NRW-CDU am 13. Mai mit 26,3 Prozent das historisch schlechteste Ergebnis. Er habe Fehler gemacht, bedauerte Röttgen jetzt. Welche - das sagte er nicht.
Um dieses Wahldesaster aufzuarbeiten, braucht es einen Wunderheiler. Und ein solcher ist der freundliche Armin Laschet nicht. Er riskiert kesse Töne und verspottet die rot-grünen Wahlsieger, aber den eigenen Leuten hat er nur Durchhalteparolen anzubieten. Das ist zu wenig.
Denn Laschet muss liefern: Wenn die CDU im bevölkerungsreichsten Bundesland bei der Bundestagswahl 2013 wieder nur auf 26 Prozent kommt, dürfte es vorbei sein mit der Kanzlerschaft Angela Merkels. Geschichte kann sich wiederholen: In NRW wurde schon das Schicksal ihres Vorgängers Gerhard Schröder besiegelt.
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