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Neue OZ: Kommentar zu Libyen
Wahlen

Osnabrück (ots)

Mehr, als man erwarten durfte

Der Arabische Frühling ist ins Stocken geraten. Ägyptisches Machtgerangel und syrischer Bürgerkrieg überlagerten ihn zuletzt sichtbar, die erste Euphorie ist längst verflogen. Und doch: Nach wie vor kann der Wandel mit Fug und Recht als historisch gelten. Immerhin herrschte bis vor Kurzem in manchen Kreisen die These vor, islamische Gesellschaft und demokratische Struktur seien unvereinbar, während die Türkei als Ausnahme die Regel bestätigte.

Die unter dem Strich ebenso erfolgreiche wie erfreuliche Wahl in Libyen kommt daher zur rechten Zeit, um das Positive des revolutionären Reigens in der gesamten arabischen Welt wieder in den Fokus zu nehmen. So tragen im westlichen Maghreb inzwischen innere Reformen Früchte. Im Pionierstaat Tunesien stabilisiert sich die Lage spürbar, und auch in Libyen deuten die hohe Beteiligung und die Begeisterung bei der Wahl auf eine erfolgreiche Etappe in der Zeit nach Gaddafi hin.

Parallel kehrt in Kairo Beständigkeit ein, mitsamt der politischen Linie, eine unabhängige, aber verantwortungsvolle Politik nach innen wie nach außen zu betreiben, auch mit Blick auf Frauen und Christen.

Letztlich ist das mehr, als man erwarten durfte, zumal der Westen den Prozess nicht eben geschickt begleitet hat. Zuversicht bleibt deshalb nicht nur erlaubt, sondern geboten, auch wenn jedes Land seinen eigenen Weg gehen muss - Sackgassen sind dabei nicht ausgeschlossen.

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