Neue OZ: Kommentar zu Juncker
EU
Osnabrück (ots)
Juncker hat recht
In Sachen Euro-Krise ist Deutschland keineswegs Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Anders verhält es sich mit den Regierungsparteien CSU und FDP: Sie legen immer wieder die Lunte an jenes Pulverfass.
Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker hat den Populisten Horst Seehofer und Philipp Rösler einmal auf die Finger gehauen: Das war auch an der Zeit. Es muss Schluss damit sein, dass mit dem Schüren von Ängsten vor einem Auseinanderbrechen der Währungszone deutsche Innenpolitik betrieben wird.
Über die Frage, ob beispielsweise Griechenland in der Euro-Zone bleiben kann oder dieses Szenario "seinen Schrecken verloren hat", wie Rösler meint, muss vor allem vor dem Hintergrund internationaler Auswirkungen diskutiert werden. Deswegen ist es an der Zeit, dass die Bundesregierung mit einer Stimme spricht.
Das ewige Schielen der beiden Koalitionspolitiker auf die Umfragewerte ihrer jeweiligen Parteien indes darf nicht ein ums andere Mal dazu führen, dass rund um den ganzen Globus Unsicherheit über die europäische Gemeinschaftswährung ausbricht. Im Vergleich zur Zukunft des Euro nimmt sich das politische Überleben einer liberalen Partei bei einer Bundestagswahl gering aus. Das gilt umso mehr für das Abschneiden einer Regionalpartei bei einer Landtagswahl in Bayern.
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