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Neue OZ: Kommentar zu Republikaner

Osnabrück (ots)

Aufführung der Einigkeit

Von höherer Gewalt kann keine Rede sein. Die US-Republikaner trafen bei der Wahl des Ortes ihres großen Parteitages eine Entscheidung, die in ihrem Dilettantismus nicht zu überbieten ist. Tropensturm "Isaac" hat mit viel Regen und kräftigem Wind gleich den Auftakt des Treffens der Konservativen von der Agenda gefegt. Dabei kann man in den USA die Uhr danach stellen, dass Ende August im Golf von Mexiko die Hurrikan-Saison eingeläutet wird.

Umso unverständlicher wird das Votum für Tampa in Florida, da doch diese Versammlung für die Partei überaus wichtig ist: nicht wegen Mitt Romneys Nominierung zum Kandidaten für die Präsidentschaft - die ist dem früheren Gouverneur nicht zu nehmen. Vielmehr geht es darum, eine Einigkeit aufzuführen, die es nicht mehr gibt. So werden die Republikaner versuchen, Präsident Barack Obamas Sozialpolitik als europäischen Sozialismus zu verteufeln; die Niedrig-Steuern für Reiche als amerikanisches Ideal vom Schutz des Eigentums zu verklären; die Ablehnung der Abtreibung und Homo-Ehen als einzig richtiges moralisches Leitbild zu zementieren.

Romney und sein auserkorener Vize Paul Ryan wollen die Flügel der ultra-reaktionären Tea Party und der moderaten Köpfe zusammenhalten. Gelingt dies, können sich selbst die von einer Pleite zur nächsten taumelnden Konservativen zum ernst zu nehmenden Gegner für die Demokraten aufplustern.

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