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Neue OZ: Kommentar zu Stromriesen/Abschaltverbot für Kraftwerke

Osnabrück (ots)

Chance für Stromriesen

Besondere Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen - auf diese Formel greift die Politik verstärkt zurück. Bei der Euro-Rettung hat sie eherne Grundsätze über Bord geworfen, jetzt ist die Energiewende an der Reihe.

Mehr Wettbewerb war lange das Credo im Umgang mit den Stromriesen. Ihre Netze mussten sie deswegen abgeben, und jetzt - da das Geld für deren Ausbau fehlt - wächst die Einsicht, dass die Trennung von Energieerzeugung und -durchleitung wohl ein Fehler war.

Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass man in Berlin nichts mehr vom freien Spiel der Kräfte bei der Energie wissen will. Das geplante Abschaltverbot für unrentable Kraftwerke ist allerdings starker Tobak in Sachen Staatslenkung. Der schmeckt nicht einmal den Betreibern, die schadlos bleiben sollen.

Die Verbraucher werden ohnehin nicht mehr gefragt. Sie müssen für die Förderung erneuerbarer Energien zahlen, die Risiken des stockenden Netzausbaus tragen und beim geplanten Abschaltverbot auch die Verluste bei den Kraftwerken.

Wo die Regierung die Grenze der Belastbarkeit sieht, hat sie bisher verschwiegen. So kann man das an sich lobenswerte Projekt Atomausstieg unbeliebt machen.

Die Stromriesen dazu zu bringen, freiwillig eine Versorgungsgarantie zu geben, erscheint nach dem Atomkrach mit der Kanzlerin fast aussichtslos. Dabei wäre es eine gute Gelegenheit für RWE, Eon & Co., ihr ramponiertes Image aufzubessern.

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