Neue OZ: Kommentar zu Motorsport
Formel 1
Schumacher
Osnabrück (ots)
Der Racer
Für Sentimentalität ist in der Branche kein Platz. Mercedes will Weltmeister werden, das geht nur mit einem guten Paket: schnellstes Auto und schnellster Fahrer. Nach dem schnellen Auto fahndet die Stuttgarter PS-Schmiede weiter, den schnellsten Fahrer haben die Schwaben in Lewis Hamilton nun gefunden - und "Schumi" vor die Tür gesetzt.
Schumacher schien das Heft in der Hand zu halten, doch sein Arbeitgeber ist ihm zuvorgekommen. Wohl auch, weil er erkannt hat, dass die Ziele nicht mit einem Fahrer zu erreichen sind, dessen Fehlerquote stetig steigt.
Das ist die sachliche Seite, es gibt auch eine menschliche. Wir haben in den letzten drei Jahren einen Schumacher erlebt, der anders war als in der Epoche, in der er von Sieg zu Sieg bretterte. Man merkte ihm nach seinem Comeback an, dass er richtig Spaß hatte.
Er muss zwar den normalen Umständen des Lebens Tribut zollen, doch er wird im Herzen immer ein "Racer" bleiben. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass nach der Silberpfeil-Scheidung eine alte Liebe entflammt: Bei Ferrari könnte ein Cockpit frei werden. Um es mit dem Slogan eines früheren Formel-1-Wettbewerbers zu sagen: Nichts ist unmöglich.
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