ARD-DeutschlandTrend September 2012: Ein Drittel der Deutschen hat Angst vor Altersarmut
Köln (ots)
Sperrfrist für alle Ergebnisse: für elektronische Medien heute, 22.45 Uhr für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" 33 Prozent der Deutschen, denen die Rentenzeit noch bevorsteht, fürchten, dann "von Altersarmut betroffen zu sein". Besonders Menschen mit geringen Einkommen machen sich Sorgen über ihr Auskommen im Alter. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der ARD-Tagesthemen äußern 58 Prozent der künftigen Rentner mit einem aktuellen Haushaltseinkommen von 1500 Euro netto und weniger die Sorge, "später einmal von Altersarmut betroffen zu sein". Unter denjenigen, die zwischen 1500 und 3000 Euro netto an Haushaltseinkommen haben, sind es noch 40 Prozent, die später persönliche Altersarmut fürchten. Bei den Befragten, deren Haushalt über mehr als 3000 Euro netto im Monat verfügt, machen sich nur 15 Prozent diese Sorgen, 85 Prozent dagegen glauben nicht, dass sie von Altersarmut betroffen sein könnten. Einen großen Unterschied gibt es zwischen den Befragten, die an ihr Leben als künftige Rentner denken und denen, die bereits Rentner sind: Während 69 Prozent der aktuellen Rentner angeben, sie haben ihren "früheren Lebensstandard als Rentner in etwa halten" können, fürchtet die Hälfte (49 Prozent) der künftigen Rentner, ihren Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. 47 Prozent fürchten das nicht. Von den befragten aktuellen Rentnern geben 9 Prozent an, tatsächlich von Altersarmut betroffen zu sein, 91 Prozent sind es nicht. Was das richtige Mittel angeht, um Altersarmut zu verhindern, so gehen die Meinungen der Deutschen auseinander: 33 Prozent sprechen sich für eine Aufstockung von niedrigen Renten aus, wie sie Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorschlägt. 40 Prozent sind für die Einführung einer Mindestrente, wie sie z.B. die SPD diskutiert. 23 Prozent der Befragten finden, "jeder sollte selbst für eine angemessene Rente sorgen". Das Vertrauen in das gesetzliche Rentensystem ist bei den älteren Deutschen wesentlich höher als bei den Jungen: Während 74 Prozent der Befragten, die 60 Jahre und älter sind, glauben, das Geld sei bei der gesetzlichen Rente sicherer als bei der privaten Altersvorsorge, stimmen dem nur 27 Prozent der 18-29-Jährigen zu. Unter den 30-44-Jährigen sind es 31 Prozent, unter den 45-59-Jährigen 44 Prozent. Danach befragt, was mit den aktuellen Überschüssen in der Rentenkasse passieren sollte, spricht sich die große Mehrheit von 83 Prozent der Deutschen dafür aus, "das Geld zurückzulegen", nur 15 Prozent wünschen sich, dass die Rentenbeiträge gesenkt werden. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1.003 wahlberechtigte Bundesbürger telefonisch befragt, für die Sonntagsfrage waren es vom Montag bis Mittwoch 1.503 Wahlberechtigte. Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.003 Befragte, Sonntagsfrage: 1.503 Befragte - Erhebungszeitraum: 03. und 04. September, Sonntagsfrage 03. bis 05. September 2012 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
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