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Neue OZ: Kommentar zu Banken
Schattenbanken

Osnabrück (ots)

Die 67-Billionen-Euro-Lücke

Was hatten Politiker rund um den Globus nach der weltweiten Finanzmarktkrise nicht alles versprochen: Die Finanzmärkte würden künftig strengen Regeln unterworfen, sämtliche Produkte und Akteure unter die Lupe genommen. Doch wie so oft klafft zwischen Anspruch und Realität eine große Lücke. Weitgehend unregulierte Schattenbanken haben heute ein gigantisches Geschäftsvolumen von mindestens 67 Billionen Euro, Tendenz steigend.

Diese riesige Summe stellt im Fall einer neuen Krise einen hochgefährlichen Brandbeschleuniger dar. Denn Schattenbanken ziehen sich blitzschnell zurück, wenn es wirtschaftliche Probleme gibt, und lassen ihre Gläubiger im Regen stehen. Die Folge: Chaos im Finanzsystem. Das alles ist lange bekannt, doch noch immer fehlt eine angemessene Überwachung. Auch die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer machen da keine Ausnahme. Frühestens im Herbst 2013 wollen sie ein Paket mit Regulierungsmaßnahmen beschließen. Zudem ist der Versuch amerikanischer Börsenkontrolleure gescheitert, schärfere Regeln für US-Geldmarktfonds durchzusetzen.

Mit anderen Worten: Statt Gefahren vorzubeugen, schauen Regierungen auf der ganzen Welt zu, wie Finanzjongleure erneut zu einem riesigen Risiko für die globale Wirtschaft werden. So viel Leichtsinn und Unvernunft könnten sich angesichts der immensen internationalen Wirtschaftsprobleme schon bald bitter rächen.

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