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Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien
Argentinien
Falkland

Osnabrück (ots)

Aufeinander zugehen!

Karge Graslandschaft, Tausende Schafe, kaltes Klima: Obwohl die Falklandinseln nun wahrlich nicht zu den Trauminseln gehören, schlagen die Emotionen hoch, wenn es um den Archipel im Südatlantik geht. Zumindest bei dessen Bewohnern sowie den Briten im 13 000 Kilometer entfernten Königreich und den Argentiniern. Auch wenn nun 99,8 Prozent der wahlberechtigten Falkländer für einen Verbleib unter britischer Krone votiert haben, ist der Konflikt nicht beseitigt.

Denn am Referendum durften nur britische Staatsangehörige teilnehmen. Verständlich, dass Argentinien nicht akzeptiert, dass 1300 weitere Bewohner, Einwanderer aus Chile und Argentinien, außen vor blieben, auch wenn ihre Stimmen den Sieg der London-Treuen nicht verhindert hätten. Großbritannien muss sich jedoch fragen lassen, ob sein Übersee-Kolonialismus im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß ist. Ganz zu schweigen von der aufgebauten Drohkulisse, London schickte Kriegsschiffe in die Region. Zu einem erneuten Waffengang wie vor 31 Jahren wird es freilich nicht kommen. Dennoch dürfte sich der Streit weiter entzünden, an der Frage nämlich, ob die Briten die unter den Falklandinseln vermuteten Erdöl- und Erdgasvorkommen ausbeuten dürfen. Cameron und die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner müssen aufeinander zugehen, um eine tragfähige Lösung für beide Seiten zu finden.

Marcus Tackenberg

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