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Neue OZ: Kommentar zu Artenschutzkonferenz

Osnabrück (ots)

Licht und Schatten

Ausgerechnet der Eisbär ist einer der Verlierer der Artenschutzkonferenz in Bangkok. Das mächtige Raubtier steht wie kein anderes Lebewesen symbolhaft für die Folgen des Klimawandels und muss das Wegschmelzen seines natürlichen Lebensraumes verkraften. Jetzt wird ihm ein verstärkter Schutz vor Wilderern, die es auf sein Fell abgesehen haben, verweigert. Der Antrag der USA, den grenzüberschreitenden Handel mit Fellen und Trophäen zu verbieten, scheiterte am Widerstand Kanadas und der Europäischen Union.

Das ist ein Armutszeugnis für die Veto-Länder und ein herber Rückschlag für den Tier- und Umweltschutz. Immerhin haben sich Deutschland und die EU erfolgreich für eine deutliche Einschränkung des Hai-Handels starkgemacht. Erstmals konnten sie in diesem Punkt die Übermacht der asiatischen Fischerei-Nationen, allen voran China und Japan, brechen. Auch deswegen, weil viele afrikanische Länder sich diesmal nicht von den lukrativen Lockangeboten aus Fernost bestechen ließen.

Mehr als 200 Tier- und Pflanzenarten erhalten besseren Schutz. Das ist ein Erfolg, der optimistisch macht. Aber nur ein Teil der Wahrheit: Banden, die mit der Wilderei ihr Geschäft machen, wird es weiter geben. Es ist künftig noch mehr Geld, Know-how und Personal nötig, um ihnen das Handwerk zu legen.

Marcus Tackenberg

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Telefon: +49(0)541/310 207

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