Neue OZ: Kommentar zu Nobelpreis für Medizin
Osnabrück (ots)
Drei Gründe zur Freude
Klar, die Tatsache, dass zu den drei diesjährigen Nobelpreisträgern für Medizin mit dem in Göttingen geborenen Thomas Südhof auch ein Deutscher gehört, ist ein besonderer Grund zur Freude.
Immerhin ist es schon fast fünf Jahre her, dass ein Landsmann diesen Preis erhielt: Damals wurde Harald zur Hausen für die Entdeckung der Papilloma-Viren geehrt, die Gebärmutterhalskrebs auslösen. Über das Geburtsland hinaus haben die beiden aber noch etwas gemeinsam: Die Entdeckung des Auslösers der bei Frauen dritthäufigsten Krebserkrankung eröffnete neue Perspektiven der Vorbeugung und Behandlung und führte zur Entwicklung von HPV-Impfstoffen.
Auch von der jetzt ausgezeichneten Grundlagenforschung zur Organisation des Transportsystems in Zellen profitieren viele Menschen. Denn Störungen sind Symptome oder Ursachen schwerer Krankheiten wie Mukoviszidose, Diabetes und Krebs. Südhof und seine Kollegen haben ihre Forschungen zwar unabhängig voneinander geführt. Dass am Ende das komplette Verständnis des Transportsystems steht, verdanken wir aber allen dreien.
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