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NOZ: NOZ: "Glatzen" prügelten Wotan Wilke Möhring ins Krankenhaus

Osnabrück (ots)

"Glatzen" prügelten Wotan Wilke Möhring

ins Krankenhaus

Schauspieler erlebte fünf bewegte Jahre als Punk und ging anschließend zur Bundeswehr - Sperrtermine bei der Arbeit für Champions-League-Spiele - Gelassen vor 50. Geburtstag

Osnabrück. Schauspieler Wotan Wilke Möhring hat nicht nur gute Erinnerungen an seine Jugend als Punk. So sei er "mit 16 oder 17" in Herne übel zusammengeschlagen worden, berichtete der 49-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Wir waren auf einer Party, draußen standen die Glatzen. Jemand sagte: Die mischen wir weg. Wir alle gehen raus, dann ziehen die hinter mir die Tür zu und ich war der einzige, der draußen stand. Zu fünft haben die mich mit ihren Springerstiefeln zusammengetreten. Ich habe mich noch zusammengerollt, konnte mich aber an nichts mehr erinnern, als ich im Krankenhaus aufwachte." In der Klinik habe man ihm dann eine Gehirnerschütterung attestiert - laut Möhring "die langweiligste Diagnose, die du bekommen kannst, weil du nichts tun darfst". Sein Aufenthalt war allerdings nur von begrenzter Dauer: "Meine Kumpel haben Bier ins Krankenhaus geschmuggelt und laute Musik angemacht. Prompt hat mich der Arzt rausgeschmissen. So ein Ziehen im Nacken ist bis heute noch meine Erinnerung an die nicht ausgeheilte Gehirnerschütterung." Nach fünf Jahren als Punk und seiner Schulzeit in einer Waldorfschule, die er im "schönsten gelben Rüschenhemd" mit der Abi-Rede beendete, zog es Möhring dann zu den Fallschirmjägern der Bundeswehr: "Ich wollte mir den Laden mal angucken. Als ich im Freundeskreis von meinem Plan erzählte, haben mich alle für verrückt erklärt, weil ,Bund' total verpönt war. Ich fand es wiederum seltsam, dass ich als Punk-Freigeist nicht machen konnte, was ich will. Schließlich landete ich bei einer Truppe, wo es nicht um saufen, saufen, saufen ging, sondern um draußen, draußen, draußen." Mittlerweile verbringt der einstige Freigeist seine Freizeit mit Vorliebe im Stadion, sieht sich Spiele von Borussia Dortmund an und versucht, dieses Hobby mit seinen beruflichen Verpflichtungen in Einklang zu bringen: "Wenn ich den Termin eines Champions-League-Spiels rechtzeitig weiß und weitergebe, wird durchaus versucht, das Datum als sogenannten Sperrtermin aufzunehmen." Auch wenn es manchmal zeitlichen Stress gebe, sei es für ihn "über die Jahre eine großartige Tradition geworden, mit sieben, acht Kumpel zu den internationalen Spielen nach Lissabon, Madrid oder Liverpool zu reisen". Seinem 50. Geburtstag am 23. Mai sieht der Schauspieler gelassen entgegen: "Ich finde es lustig, dass ich 50 werde. Dieses Datum war immer so weit weg. Man fühlt sich ja mal wie 25, mal wie 75, aber 50? Ist schon irgendwie surreal."

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