Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Vorerst keine Videoüberwachung in deutschen Schlachthöfen

Osnabrück (ots)

Vorerst keine Videoüberwachung in deutschen Schlachthöfen

Niedersächsische Initiative am Datenschutz gescheitert - Bund kommt Länder-Forderung nicht nach

Osnabrück. In Deutschland wird es vorerst keine verpflichtende Kameraüberwachung in Schlachthöfen geben. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Demnach kommt die Bundesregierung der Aufforderung der Bundesländer vorerst nicht nach, die rechtlichen Voraussetzungen für eine obligatorische Videoaufzeichnung in den Betrieben zu schaffen. Zudem scheint eine entsprechende freiwillige Vereinbarung in Niedersachsen zwischen Landesregierung und Vertretern der Schlachtbranche gescheitert.

Der Verband der Fleischwirtschaft (VdF), dem die 16 größten Schlachtunternehmen in dem Bundesland angehören, teilte auf Anfrage der "NOZ" mit: "Leider mussten die Kameras in fast allen Betrieben wegen datenschutzrechtlicher Unstimmigkeiten inzwischen wieder abgeschaltet werden. Die Beschwerden wurden sowohl von in den Betrieben eingesetztem, amtlichem Überwachungspersonal als auch betriebseigenen Mitarbeitern eingelegt." Man habe sich von der Vereinbarung mit der Ministerin erhofft, dass datenschutzrechtliche Bedenken ausgeräumt werden könnten, so der VdF. "Das ist der Ministerin leider nicht gelungen."

Die Forderung des Bundesrates und die Vereinbarung in Niedersachsen waren eine Reaktion auf heimlich gedrehte Aufnahmen in Schlachthäusern. Tierrechtsaktivisten hatten in mehreren Betrieben mutmaßliche Tierquälereien dokumentiert und öffentlich gemacht. In Niedersachsen ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg derzeit deswegen im Umfeld von fünf Betrieben. Die Bundesregierung wies die Bundesländer in der Replik zum Antrag darauf hin, dass Tierschutz Ländersache sei. Es müsse geklärt werden, inwieweit Missstände in Schlachthäusern durch intensivere Vor-Ort-Kontrollen verhindert werden können.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 04.05.2020 – 01:00

    DGB drängt auf klare Regeln für Homeoffice

    Osnabrück (ots) - Vorstand Anja Piel warnt "vor völliger Entgrenzung der Arbeit" - Scharfe Kritik an Verlängerung von Arbeitszeiten Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt mit Blick auf die Corona-Pandemie auf klare Regeln fürs Arbeiten im Homeoffice. Anja Piel, als Nachfolgerin von Annelie Buntenbach seit dem 1. Mai neues Mitglied im DGB-Bundesvorstand, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): ...

  • 04.05.2020 – 01:00

    Nord-CDU macht CSU Druck bei Wahlrechtsreform

    Osnabrück (ots) - Nord-CDU macht CSU Druck bei Wahlrechtsreform Chefs der Landesgruppen Niedersachsen und Schleswig-Holstein fordern Schwesterpartei auf, Reduzierung der Wahlkreise zuzustimmen - Kramp-Karrenbauer: "Hoffe auf Lösung vor dem Sommer" Osnabrück. Die CDU-Landesgruppen-Vorsitzenden aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein machen Druck auf die CSU, bei der Wahlrechtsreform weniger Wahlkreisen zuzustimmen. ...