Handwerkspräsident Wollseifer fordert Corona-Ampel und zielgenaue Wirtschaftshilfen
Osnabrück (ots)
Handwerkspräsident: Selbsttests sind unsere große Hoffnung"
Wollseifer für millionenfache Herausgabe der Tests und Öffnungsstrategie, "die nicht länger die Inzidenz zum einzigen Maßstab macht"
Osnabrück. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, hält Corona-Selbsttests für ein wichtiges Instrument, "um breite Öffnungen zu ermöglichen". "Die Schnell- und Selbsttests sind unsere große Hoffnung. Sie sollten millionenfach rausgegeben werden", sagte Wollseifer im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Wenn Handwerker beim Kunden einen negativen Selbsttest vorlegen könnten, "würde das die Kunden sehr beruhigen und Aufträge sichern".
Der Handwerkspräsident drängt auf eine "Zukunftsperspektive für unsere Betriebe". Er erwartet beim nächsten Bund-Länder-Treffen am 3. März "eine Öffnungsstrategie, die nicht länger allein die Inzidenzen zum einzigen Maßstab für Öffnungen macht". "Man muss auch andere Faktoren anschauen: Es muss auch eine Rolle spielen, wie weit man mit den Impfungen ist und ob es lokal begrenzte Infektionscluster gibt, wie viele Schnelltests zur Verfügung stehen."
Das Handwerk wünsche sich "eine bundesweite Corona-Ampel, an der man genau ablesen kann, unter welchen Voraussetzungen und Hygienebedingungen welche Betriebe wieder öffnen können". "Wir wissen auch, dass wegen des dynamischen Pandemieverlaufs nicht jetzt schon konkrete Daten festgelegt werden können, aber an feste Kriterien kann man das schon knüpfen", sagte Wollseifer der "NOZ".
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Handwerkspräsident: Abschlagszahlungen müssen erhöht werden
Wollseifer für Erhöhung auf 75 Prozent wegen zeitlichen Verzugs
Osnabrück. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, hält es für dringend erforderlich, die Abschlagszahlungen aus der Überbrückungshilfe III von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen, um die Betriebe zu unterstützen. "Weil die Abschlagszahlungen mit so großem zeitlichen Verzug zum Schadensmonat kommen, sollten sie auf 75 statt 50 Prozent angehoben werden", sagte Wollseifer im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Wollseifer erneuerte seine Forderung, den Verlustrücktrag für Unternehmen auf zwei oder drei Jahre auszuweiten. "Das Bundesfinanzministerium muss hier endlich seine Blockade aufgeben. Damit ließen sich viele Insolvenzen durch Überschuldung oder Illiquidität abwenden", sagte Wollseifer der NOZ.
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Handwerkspräsident warnt vor Fachkräfte-Krise
Wollseifer wirbt für Ausbildung im Handwerk - "Es lohnt sich, daran hat Corona nichts geändert"
Osnabrück. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, warnt vor einer Fachkräfte-Krise nach der Corona-Pandemie. "Ich mache mir große Sorgen, dass aus einem pandemiebedingten Azubi-Mangel eine Fachkräfte-Krise erwächst", sagte Wollseifer im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das müssen wir dringend abwenden. Alle Azubis, die wir heute nicht ausbilden, fehlen uns in drei Jahren als Fachkräfte", so der Handwerkspräsident. Wegen der aktuell schwierigen Lage von Betrieben seien junge Leute und deren Eltern verunsichert, ob sich eine Ausbildung im Handwerk lohne. "Ja, das tut sie, denn der Fachkräftebedarf im Handwerk ist weiter groß, daran hat Corona nichts geändert", sagt Wollseifer. Schon im vergangenen Jahr konnten 18.000 Stellen nicht besetzt werden. Diese Lücke dürfe in diesem Jahr nicht noch größer ausfallen.
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