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Westfalenpost: Die Kirche im Dorf lassen Die Deutsche Bank steht glänzend da Von Stefan Pohl

Hagen (ots)

Nein, die Deutsche Bank steht nicht vor dem Ruin, ihr Vorstandschef Josef Ackermann hat keine schwer wiegenden Fehler gemacht. Im Gegenteil: Mit dem Abbau von Belastungen durch Papiere von Euro-Problemstaaten von 12 auf knapp 4 Milliarden Euro in seinem Haus hat er Weitblick bewiesen und zudem die Deutsche Bank halbwegs ungeschoren durch die Finanzkrise geführt. Es geht also nicht um Leben und Tod, sondern nur um eine mögliche Herabstufung des Ratings. Aber für manche Leute ist letzteres schlimmer. Lassen wir die Kirche im Dorf. Die Londoner Ratingagentur Fitch hat neben sieben Großkonzernen in Europa und den USA auch der Deutschen Bank angekündigt, sie genauer zu beobachten und gegebenenfalls danach herabzustufen. Noch ist also real nichts passiert. Fitch ist auch nur die dritte Kraft unter den großen Bonitätsprüfern der Welt. Erst im Zusammenwirken mit Moody's und Standard & Poors bekäme die Drohung wirkliches Gewicht. Und schließlich ist die mögliche Herabstufung nur Thema, weil die Deutsche Bank den Löwenanteil ihrer Gewinne immer noch im krisenanfälligen Investmentbanking erwirtschaftet und nicht im solideren Filialgeschäft. Dabei hat Ackermann die Weichen mit dem Kauf der Postbank längst neu gestellt. Er könnte also ruhig sein. Aber er kennt die nervösen Finanzmärkte nur zu gut. Dabei geht es nicht nur um Imageverlust. Anleger fürchten höhere Refinanzierungskosten und weniger Gewinne und strafen die Deutsche Bank ab. Man darf also auf Ratingagenturen schimpfen. Ernst nehmen sollte man sie trotzdem.

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