Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Das Erfolgsrezept der Angela Dorothea Kasner
Kommentar von Stefan Hans Kläsener zum Geburtstag der Kanzlerin

Hagen (ots)

Angela Dorothea ("Gottesgeschenk") Kasner wird heute 60 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch auch aus Südwestfalen. Nun wäre dies kaum einer Erwähnung, schon gar nicht eines Leitartikels wert, handelte es sich bei der Jubilarin nicht um die seit Jahren mächtigste Frau der Welt. Und um eine geheimnisumwitterte, immer wieder Rätsel aufgebende Politikerin. Sie ist verschwiegen. Ihr Privatleben schirmt sie sorgsam ab, und als Bilder ihres Sommerurlaubs mit Stiefsohn, Schwiegertochter und Enkel in einer Boulevardzeitung auftauchten, zeigte sie sich not amused. Ihr Mann hält sich aus der Öffentlichkeit heraus. Soviel Uneitelkeit, soviel Diskretion ist in Top-Positionen sehr selten. Man schaue nur nach Frankreich, Italien, USA. Sie ist skandalfrei. Das muss man erst einmal hinbekommen in einer Rolle, bei der Journalisten und Geheimdienste alles durchleuchten. Trotz ihrer Herkunft aus der DDR ließ sie sich weder den Wendehälsen noch den Widerständlern zuordnen. Irgendwie dazwischen - ein Platz, an dem sie sich offenbar recht wohl fühlt. Sie ist geduldig. Im Gegensatz zu Basta-Kanzler Schröder und dem knurrigen Kohl wartet Merkel ab. Ihre Gegner zerlegen sich selbst - wir wollen aus Gründen der Pietät nicht alle Namen aufzählen. Es ist das Who-is-who der Nach-Wende-CDU. Aber wirkliche Gegner will sie gar nicht: Sie hat ein normales, professionelles Verhältnis zu Friedrich Merz, den sie aus dem Amt schubste, und eben noch hat sie gute Miene zur Ernennung Jean-Claude Junckers gemacht, der nicht ihre erste Wahl war. Vielleicht ist ihr Geheimnis, dass sie kein Geheimnis aus ihrem Pragmatismus macht. Irgendwie dazwischen ist offenbar sehr, sehr erfolgreich.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 15.07.2014 – 20:20

    Westfalenpost: Erstaunlich gut gerüstet Von Knut Pries

    Hagen (ots) - Als der Portugiese Barroso vor fünf Jahren im Europa-Parlament um Unterstützung für eine zweite Amtszeit warb, gab er in den Fraktionen das Chamäleon: wertkonservativ bei den Schwarzen, mit sozialem Drive bei den Roten, stramm wettbewerbsorientiert bei den Liberalen, ökologisch bei den Grünen. "Barroso bietet tausendfach - alles unter einem Dach" höhnte seinerzeit SPD-Häuptling Martin Schulz. Diesmal ...

  • 15.07.2014 – 20:16

    Westfalenpost: Es geht um die Wurst Von Joachim Karpa

    Hagen (ots) - Der Fisch stinkt vom Kopf. Aber wie ist es bei der Wurst? Nicht anders. Die obersten Zipfel führender Hersteller haben jahrelang höhere Preisforderungen gegenüber dem Einzelhandel abgesprochen. Das ist illegal. Das verstößt gegen den Wettbewerb. Das geht zu Lasten der Verbraucher. Und es sind keine Kavaliersdelikte, weil sich die Akteure in der Regel einen Schlips umbinden und feinen Zwirn tragen. Nein. ...