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Westfalenpost: Teures Wasser rechnet sich nicht immer
Kommentar von Stefan Pohl zu den Ergebnissen des jüngsten Mineralwassertests

Hagen (ots)

Wasser gilt den Deutschen als reinstes Lebensmittel überhaupt. Schon aus natürlicher Quelle oder aus der Leitung ist es trinkbar - in Maßen. Um wieviel reiner muss dann natürliches, aus einer unterirdischen Quelle stammendes Mineralwasser sein? Denkt man. In diesen Tagen mit hohem Mineralwasser-Verbrauch sind das zweitrangige Fragen. Mineralwasser soll den Durst löschen, gut schmecken und ausreichend Mineralstoffe enthalten - das tägliche benötigte Quantum wird von echten und selbst ernannten Experten von Jahr zu Jahr heraufgesetzt. Dass Mineralwasser frei von Verunreinigungen ist, setzen die Verbraucher voraus - bei einem Preis von bis zu knapp unter zehn Euro pro Kasten. Die Frage ist: Stimmt das mit der Reinheit und rechnet sich der Kauf eines teuren Wassers? Nicht immer, wenn man dem jüngsten Test Glauben schenken darf, der sich verschiedene Medium-Wasser vorgenommen hat. Bei stillem Wasser oder Wasser mit viel Kohlensäure wäre er vermutlich ganz anders ausgefallen. Das sollten verunsicherte Verbraucher bedenken, bevor sie nun die Marke wechseln. Überraschend ist, dass Traditions-Mineralbrunnen keinen Qualitätsvorsprung mehr vor den Eigenmarken des Handels haben, die zum Teil besser abschneiden. Da, meint mancher Sparfuchs, könne er doch gleich zum aufbereiteten Leitungswasser greifen. Solange die Wasserversorgung in öffentlicher Hand ist, mag das gelten. Wenn mit Trinkwasser Geschäfte gemacht werden, wie manche wollen, nicht mehr.

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