Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Klärung in einer kniffligen Angelegenheit
Kommentar von Lorenz Redicker zum Mindestlohn im Sport

Hagen (ots)

Die Sportvereine atmen auf: Für Vertragsspieler oder ehrenamtliche Helfer, die über eine Aufwandsentschädigung entlohnt werden, gilt der Mindestlohn nicht. Das hilft vielen Vereinen, die andernfalls einen Teil ihrer Spieler nach Hause oder zu wohlhabenderen Klubs hätten schicken müssen. Und die meisten betroffenen Spieler werden damit leben können - weil der Sport für sie mehr Hobby als Nebenerwerb ist, oder im Amtsdeutsch einer Bundestagsdrucksache: "ihre ehrenamtliche sportliche Betätigung und nicht die finanzielle Gegenleistung für ihre Tätigkeit im Vordergrund stehen." Eine solche Abgrenzung jedoch ist so einfach nicht zu treffen. Nebenerwerbstätigkeiten gibt es vielfach in der Wirtschaft. Hier gilt in der Regel der Mindestlohn, ganz gleich, ob der Beschäftigte den Job eher als Zeitvertreib betrachtet (auch das soll vorkommen, wenn es auch eher die Ausnahme sein dürfte) oder er auf die zusätzlichen Einnahmen zwingend angewiesen ist. Diese Frage sollte ja auch zweitrangig sein; der Mindestlohn soll dazu führen, dass Arbeit ordentlich entlohnt wird. Nur ist das eben leichter gesagt und gefordert als dann zweifelsfrei per Gesetz und Verordnung umgesetzt. Gleichwohl hat Nahles für den Sport jetzt pauschal entschieden. Und das sicherlich richtig. Es fragt sich allerdings, ob das Konstrukt des Minijobs denn eigentlich die richtige Vertragswahl für die vielen (Nachwuchs-) Sportler in den unteren Ligen ist. Die grundsätzliche Kritik am Mindestlohn wird Nahles' Klärung in Sachen Vereinssport jedoch nicht eindämmen. Es wird wie bisher Gruppen geben, die auf Ausnahmen drängen. Jetzt vielleicht sogar noch lauter als zuvor.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 22.02.2015 – 21:14

    Westfalenpost: Information statt Impfzwang Von Wilfried Goebels

    Hagen (ots) - Die Angst vor den Masern ist zurück. Eigentlich sollte die Krankheit bis Ende 2015 in Deutschland ausgerottet sein. Nach der Ansteckungswelle in Berlin wird nun die politische Forderung nach einem gesetzlichen Impfzwang in Kitas und Schulen lauter. Bevor zu Zwangsmaßnahmen gegriffen wird, sollte aber zunächst eine umfassende Information stehen. Es gibt in Nordrhein-Westfalen aber keinen Grund zur Panik. ...

  • 22.02.2015 – 21:05

    Westfalenpost: Ein paar gute Nachrichten in unguter Zeit Von Andreas Thiemann

    Hagen (ots) - Endlich! Endlich einmal ein paar gute Nachrichten aus der Ostukraine. Gefangenenaustausch und die Aussicht auf einen gewissen Waffenabzug auf beiden Seiten. Fast hätten wir die Hoffnung darauf schon aufgegeben - ohne zu wissen, was noch hätte passieren können. Und was vielleicht trotzdem passieren wird. Unser Vertrauen in den Friedenswillen der ...

  • 20.02.2015 – 20:11

    Westfalenpost: NSA/SIM-Karten

    Hagen (ots) - Dass NSA und britischer Geheimdienst Telefongespräche und andere Kommunikation breit abgreifen können, ist lange bekannt. Und deshalb wundert es fast nicht mehr, dass diese Dienste auch Zugriff haben auf Handy-Kommunikation in jedweder Form. Trotzdem ist das, was jetzt auf Grundlage der Snowden-Dokumente ans Tageslicht kommt, bemerkenswert. Und eine neue Dimension digitaler Überwachungs- bzw. Manipulationsmöglichkeiten. Denn: Wer die Verschlüsselung von ...