Westfalenpost: Alarmstufe Rot Terror von Fanatikern bedroht uns alle
Hagen (ots)
Von Bodo Zapp
Der Katastrophenfall ist nicht eingetreten, niemand ist zu Schaden gekommen - und doch sitzt der Schock über die vereitelten Flugzeugattentate tief. Schlagartig wird uns wieder bewusst, wie hochgradig gefährdet wir alle sind. Großbritannien und die USA, enge Partner im Waffenkampf gegen den Terror, waren nicht zufällig im Todesvisier fanatischer Extremisten. Aber die Alarmstufe gilt weit darüber hinaus. Terror-Schutzgebiete gibt es in einer Zeit erschreckender Lebens-Missachtung und beängstigenden Fortschritts infamer Bombentechnik nicht mehr. Ein Ende des Schreckens, der am 11. September 2001 mit den Todesflügen auf amerikanische Ziele eine neue Dimension erreichte, ist nicht abzusehen. Vor einem Jahr waren es die Anschläge in der Londoner U-Bahn, jetzt konnte ein Flugzeugdrama schlimmsten Ausmaßes gerade noch verhindert werden, ein Demnächst wird es mit fürchterlicher Sicherheit geben. So perfekt kann kein Schutz sein, so total sind Kontrollen auf Flughäfen, Bahnhöfen und andernorts nicht möglich, als dass menschenverachtende Terroristen nicht doch eine Todeslücke finden würden. So sehr man den Sicherheitsbehörden hohe Anerkennung für die Festnahmen zollen muss, so sehr lässt der Gedanke an die überall lauernde Gefahr schaudern. Dass bei offiziellen Bekundungen und ganz privaten Gesprächen in Sachen Zorn, Angst und Verunsicherung die islamistische Welt in den Blickpunkt rückt, ist naheliegend. Man muss es nicht stets aufs Neue betonen: Natürlich ist die Mehrheit der Menschen moslemischen Glaubens friedlich. Und auch die nicht enden wollenden blutigen Auseinandersetzungen im Nahen Osten machen nicht zwangsläufig aus leidenden Menschen Kämpfer an der Al-Kaida-Front. Aber hier ist ein Nährboden für Gewalt, die keinerlei Grenzen kennt. Festzuhalten ist: Der Terrorschrecken der letzten Jahre hat hier seine Quellen. Fast alle Attentäter kommen aus den Reihen fanatisierter Islamisten. Man sollte mit dem großen Wort vom letztendlichen Glaubenskrieg vorsichtig sein. Aktiv und ehrlich muss jedoch alles versucht werden, dass an den Wurzeln des Übels das Hoffnungspflänzchen Aufklärung eine Chance bekommt. Leider kennt niemand das Geheimnis, wie man blindwütigem, religiös motiviertem Fanatismus erfolgsversprechend entgegenwirken kann. Eines wissen wir aber: Unsere Art zu leben, unsere Freiheit muss verteidigt werden!
Rückfragen bitte an:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell