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Westfalenpost: Ein gutes Urteil

Hagen (ots)

Karlsruhe senkt Gelddaumen über Berlin
Von Bodo Zapp
Karlsruhe hat Klartext gesprochen. Die Hauptstadt muss mehr sparen, 
basta! Das Verfassungsgericht verweigert Berlin einen 
Befreiungsschlag in Sachen Schulden zu Lasten des ebenfalls hoch 
verschuldeten Bundes. Und das ist gut so, kann man in Anlehnung an 
ein Wort des Regierenden Bürgermeisters Wowereit nur sagen. Eine 
Fortsetzung des alten Brauchs, andere für eigenes Großfuß-Leben 
zahlen zu lassen, wäre unverantwortbar gegenüber Geberländern wie 
NRW, die angesichts des engen finanziellen Korsetts mit Schmerzen auf
die Ausgabenbremse getreten sind.
  Die Botschaft von Karlsruhe ist wohltuend: Jeder möge für sich 
allein mit dem Geld auskommen. Wenn das nicht möglich ist, muss über 
Länder-Zusammenschlüsse nachgedacht werden. So klar war die 
Entscheidung nicht erwartet worden. Auch für Bremen und das Saarland 
wird das angestrebte größere Aufdrehen des Gemeinschafts-Geldhahns 
nun schwerer.
 Es geht nicht an, dass Sparen bestraft wird: Wer immer sich über 
fröhliches Geldausgeben in Berlin ärgert (Wowereit: "Arm, aber 
sexy"), kann sich jetzt auf das Karlsruher Stoppurteil berufen. Die 
Zeit der Großgeldüberweisungen nach Berlin-West und Berlin, 
Hauptstadt der DDR, ist vorbei. Auch in der Metropole des 
Arbeitslosengeldes müssen Einschränkungen zum Gesetz des Alltags 
gehören.
 Berlins Finanzsenator Sarrazin hat bereits den Rotstift angesetzt, 
mehr Sparen wird nötig. Ist der öffentliche Dienst nicht immer noch 
überbesetzt? Braucht man drei Opernhäuser? Der Bund zahlt großzügig 
für spezielle Hauptstadtlasten, aber ein Notopfer Berlin ist nicht 
mehr drin. Recht so.

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