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Westfalenpost: Ruch der Verzweiflung Blair fordert Nahost-Gesamtstrategie

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Eine spektakuläre Massenentführung, Autobombenanschläge - Irak im 
November 2006. Doch es spielt nicht einmal mehr eine Rolle, welcher 
Monat ist: Der tägliche Horror in dem von Saddam Hussein befreiten 
Land dauert ja bereits Jahre. Dennoch erlaubten sich die Regierungen 
Bush und Blair bisher den augenwischerischen Luxus, einen Bürgerkrieg
im Irak allenfalls als drohende Option zu erwähnen.
 Offenbar bedurfte es erst der kräftigen Abstrafung der 
US-Republikaner durch die Wähler, um den Gedanken an eine neue 
Irak-Strategie im Weißen Haus überhaupt zuzulassen.
 Zumindest der britische Premier Tony Blair, der bereits unter 
Volldampf auf dem Gleis ins Polit-Pensionärs-Dasein steht, räumt 
jetzt offen ein, dass da in den vergangenen Jahren verdammt viel 
falsch gemacht worden ist. Zu spät. Bush und Blair haben den 
Irak-Krieg verloren.
 So haftet Blairs Vorstoß, eine Nahost-Gesamtstrategie zu entwickeln,
der Ruch der Verzweiflung an, abgesehen davon, dass er nicht 
grundlegend neu ist.

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