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Neues Deutschland: zur Aktuellen Stunde im Bundestag über den Umgang mit der LINKEN

Berlin (ots)

Was es immer wieder gibt: Dass die Fraktionen den
politischen Gegner verunglimpfen, im Falle der LINKEN meist unter 
lustvollem Verzicht auf irgendwelche Anstandsregeln. Doch wann hat es
das zuletzt gegeben? Der Bundestag unterzog die Kandidatenlisten 
einer der Bundestagsparteien einem Eignungstest. Dafür ist er 
eigentlich nicht da. Mithin: Ein Wahlkampfscharmützel wie andere war 
das nicht.
 Die naheliegende Vermutung, der LINKEN sollten kurz vor ihrem 
absehbaren Erfolg in Hamburg noch ein paar Wähler abspenstig gemacht 
werden, dürfte gar nicht zuerst zutreffen. Die Partei hat von 
Schmutzkampagnen bisher  eher profitiert, auch wenn sie unter ihnen 
litt. Die FDP als Urheber der Debatte zielt wohl viel eher auf die 
SPD. Deren Unvereinbarkeitserklärungen zur LINKEN in Hessen wirken 
umso verschämter, je aussichtsloser ihr Werben um die Liberalen ist. 
Wenn Kurt Beck nun eine »aktive Zusammenarbeit« mit Links 
ausschließt, ist die passive wohl nahe. Für die FDP wird bundesweit 
die Luft dünn.
 Neben der SPD bleibt freilich die LINKE Adressat des Drucks. Und 
dieser zeigt Wirkung. Die Debatte um »Fremdparteigänger« auf den 
Listen wäre vor ein paar Jahren noch selbstbewusster verlaufen. Dabei
hat die Konkurrenz der LINKEN das Problem gerade abgenommen, indem 
sie die Gesetzeslage änderte und Mischlisten - zunächst für den 
Bundestag - unterband. Die Trauer der LINKEN hält sich deutlich in 
Grenzen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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