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Neues Deutschland: Eskalation im Gaza-Streifen

Berlin (ots)

Die Worte Ban Ki Moons waren ungewöhnlich deutlich:
Israel müsse die »überzogene Gewaltanwendung« im Gaza-Streifen sofort
beenden. Damit hob sich der UN-Generalsekretär klar von seinem 
Vorgänger in der Chefetage der Weltorganisation ab. Kofi Annan hatte 
sich - gewollt oder gezwungen - mehr als Verwalter des 
Nahostkonflikts denn als Initiator von Lösungsvorschlägen erwiesen.
Allerdings: Der faktische Krieg gegen die Palästinenser, begründet
mit den zweifelsfrei terroristischen Raketenangriffen auf israelische
Siedlungen, hätte kein weiteres Zögern erlaubt. Zumal die anderen 
Mitglieder des Nahostquartetts Sprecher aus der zweiten Reihe die 
üblichen Besorgnisbekundungen vortragen ließen. In den USA herrscht 
Wahlkampf, so dass derzeit selbst die Sicherung der Ölversorgung in 
den Hintergrund gerät. Russlands Präsident Putin, der seine 
Initiativen im Nahostprozess nicht zuletzt als Instrumente zur 
Rückkehr Moskaus auf die internationale Bühne verstand, ist mit 
Machtübergabe und -erhalt beschäftigt. Und die EU verteidigt 
europäische Interessen doch lieber am Hindukusch.
Dass Bans Äußerungen ein schnelles Ende der Gewalt folgt, ist 
unwahrscheinlich. Wohl aber können sie jene Staaten und 
Organisationen, die sich zu einem Beitrag zur Entspannung in der 
Krisenregion verpflichtet haben, an ihre Verantwortung erinnern. Denn
das Nahostquartett muss mehr sein als nur ein Ratebegriff in Günther 
Jauchs Quizsendung.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 1715

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