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Neues Deutschland: EU-Gipfel

Berlin (ots)

In der politischen Klasse gibt es zwei Linien über
das Vorgehen nach dem irischen Nein zum EU-Vertrag. Für die eine 
Richtung stehen vor allem die Bundeskanzlerin und die CDU: Augen zu 
und durch, fortfahren mit der Ratifizierung und hoffen, dass die Iren
sich doch noch kaufen oder unter Druck setzen lassen.
Die andere Richtung wird von SPD-Außenminister Frank Walter 
Steinmeier und CSU-Chef Erwin Huber vertreten. Beide fordern dazu 
auf, Konsequenzen aus dem demokratischen Votum der Insulaner zu 
ziehen. Für die CSU besteht die Lösung darin, die 
Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu stoppen, da - so Huber - 
»bereits heute die EU an die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit stößt«.
Der Hoffnungsträger der SPD hat dafür plädiert, Irland »eine Zeit 
lang« aus der EU herauszuhalten. Daraus könnte sich schnell ein 
»Europa der zwei Geschwindigkeiten« entwickeln, mit einem 
geschlossenen Kern und den Trabanten in Dublin, Prag und anderswo.
Zieht man bei Steinmeier und Huber die teutonische Arroganz ab, 
haben ihre Vorschläge einen vernünftigen Kern: Eine Klein-EU, die nur
die sechs oder neun Staaten umfasst, die wirtschaftlich  und 
politisch kompatibel sind, ist einem EU-Imperium vorzuziehen, das 
sich immer weiter nach Osten und in den Orient vorfrisst, mit 
unkalkulierbaren Kosten und militärischen Risiken. Und Irland belebt 
dann, mit der Schweiz und Österreich, die neutrale Freihandelszone 
EFTA wieder.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/293 90 715

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